SEITE 208                                                                             Jainismus  Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung                                                 Uttarâdhyayana Sûtra

 [Absatz geht weiter] 8. seine Teilungen, 9. seine unteilbaren Teile, und 10. Zeit[1]. (5, 6)

Dharma und Adharma sind co-ausgedehnt mit der Welt (Lôka); Raum füllt die Welt und die Nicht-Welt (Alôka); Zeit besteht in was der Ort von Zeit[2] genannt wird. (7)

Dharma, Adharma und Raum sind immer ohne Anfang und Ende. (8)

Und auch Zeit, wenn als ein kontinuierliches Fliessen[3] betrachtet, wird so genannt, (d.h. ohne Anfang und Ende); aber im Hinblick auf eine individuelle Sache, hat es einen Anfang und ein Ende. (9)

 (2) Die vier Arten, die den Besitz von Dingen formen sind 1. zusammengesetzte Dinge, 2. ihre Teilungen, 3. ihre unteilbaren Teile, und 4. Atome[4]. (10)

Zusammengesetzte Dinge und Atome erscheinen, als einzelne Dinge und abgesonderte (oder von anderen verschieden)[5], in der ganzen Welt und in Teilen der Welt; das ist deren Verteilung in Bezug auf Ort. (11)

Verfeinerte Dinge treten auf der ganzen Welt auf, grobe Dinge nur in einem Teil von ihr.

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[1] Es heißt hier addhâ-samaya, welches Echtzeit übersetzt werden könnte. Es hat keine Teilungen oder Teile wie die anderen Dinge, weil für Zeit nur die Gegenwart vorhanden ist. Und ein Moment kann nicht geteilt werden

[2] Zeit ist nur in den zwei und einem halben Kontinenten von Menschen bewohnt, und die Ozeane gehören zu ihnen; jenseits dieser Sphäre gibt es keine Zeit, oder, wie die Dîpikâ richtig bemerkt, keine Teilungen der Zeit.

[3] Samtatim pappa = samtatim prâpya

[4] Nach der Dîpikâ, sollten wir nur zwei Teilungen haben, nämlich: 1. zusammengesetzte Dinge (skandha, Ansammlungen von Atomen), und 2. nicht angesammelte Atome; denn Nr. 2 und 3 unseres Textes sind nur Unterteilungen von Nr. 1.

[5] Êgattêna puhuttêna = katvêna prithaktvêna