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Bevor der Ehrwürdige  asketische  er Mahâvîra das Leben eines Haushälters (dh vor seiner Heirat) angenommen hatte besaß er höchste, unbegrenzte[1], unbehindertes Wissen und Einfühlungsvermögen. Der Ehrwürdige  asketische Mahâvîra nahm mit diesem seinem höchsten unbegrenzten Wissen und Einfühlungsvermögen wahr, dass die Zeit für seine Entsagung[2] gekommen war. Er verließ sein Silber, er verließ sein Gold, er verließ seinen Reichtum, Korn, Majestät, und Königreich; seine Armee, Getreide, Schatz, Lagerhaus, Stadt, Fürstenschloss, und Untertanen; er verließ und verwarf sein eigentlich, wertvolles Eigentum, wie z. B. Reichtum, Gold, Edelsteine, Schmuck, Perlen, Muschelschalen, Steine, Korallen, Rubinen, &c.; er verteilte Geschenke durch angemessene Personen, er verteilte Geschenke unter bedürftige Personen. (112)[3]

In diesem Zeitraum, in dem Alter, in dem ersten Monat des Winters, in der ersten Doppelwoche, in der Dunkelheit (zwei Wochen) von Mârgasiras, an seinem zehnten Tag, als der Schatten sich gedreht hatte in Richtung Osten und die (erste) Paurushî[4] war voll und vorüber am Tag genannt Suvrata, in der Muhûrta genannt Vigaya, im Palankin (Sänfte von vier Trägern getragen) Kandraprabhâ, (Mahâvîra) wurde auf dem Weg gefolgt[5] von einem Zug der Götter, Männer und Asuras (und umgeben) von einem Schwarm von Muschel-Bläsern, Ausrufern, pattivallas (Pastetchenbäckern?),

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[1] Âbhogika. Es ist weniger als das Avadhi Wissen. In einer Heranziehung ist gesagt, dass (das Wissen) der Nairayikas, Devas, und Tîrthakaras erreicht nicht das Avadhi, es ist insgesamt mit ihnen, aber mit anderen nur teilweise.

[2] Nishkramana = pravragyâ.

[3] vgl. Âkârâga Sûtra III, 15, § 17, SEITE 194 f.

[4] Yâma oder Zeit von drei Stunden.

[5] Samanugammamâna-magge. Der Kommentator teilt samanugammamânam agge, und erklärt, den Übergang so: ihm, dem gefolgt war von, &c., und umgeben von, & c, (agre parivritam) sie lobten und sangen Hymnen, und die Behörden sprachen dies zu ihm.