SEITE 261                                                                                Jainismus gesamte Vorlesung Titel Inhalt vorige Seite                                                                 Kalpa Sûtra

einer Lotusblume; seine Sinne waren gut geschützt wie diese von einer Schildkröte, er war Single und allein wie das Horn eines Nashorns, er war frei wie ein Vogel; er war immer wach wie der mythische Vogel Bharunda[1], tapfer wie ein Elefant, stark wie ein Stier, schwierig anzugreifen wie ein Löwe, stetig und standhaft wie Berg Mandara, tief wie das Meer, mild wie der Mond, glänzend wie die Sonne, reine wie ausgezeichnetes Gold[2]; wie die Erde trug er geduldig alles; wie ein gut angefachtes Feuer schien er in seiner Pracht.

Diese Worte sind in zwei Versen zusammengefasst worden:

Ein Gefäss, Perlmutt, Leben, Himmel, Wind, Wasser im Herbst, das Lotus-Blatt, eine Schildkröte, ein Vogel, ein Nashorn, und Bharunda; I

Ein Elefant, ein Stier, ein Löwe, der König der Berge und das Meer unerschüttert - der Mond, die Sonne, Gold, die Erde, gut angefachtes Feuer. II

Die Hindernisse sind erklärt worden von vier Arten zu sein, nämlich in Hinsicht auf Materie, Raum, Zeit, Gemütsbewegungen. Mit Bezug auf Materie: in

nächste SEITE 262


 

[1] Jedes dieser Tiere hat einen Körper, zwei Hälse, und drei Beine.

[2] Die letzten drei Vergleiche können nicht genau übersetzt werden, da sie Wortspiele enthalten, die in der Übersetzung verloren gehen müssen. Der Mond ist somalese, von weichem Licht, aber Mahâvîra hat reine Gedanken (lesyâ, manaso bahirvikâra), die Sonne ist dittateo von prächtigglänzendem Licht, Mahâvîra von prächtigglänzender Lebenskraft; Gold gâyarûva, ein Synonym von kanaga Gold, Mahâvîra behält seine eigene Natur. Es ist wert zu bemerken, dass nur zwei reguläre Wortspiele (denn die zweite ist jedoch eine gewöhnliche Metapher) erscheinen in einer Passage, in der ein späterer Schriftsteller hätte sein Genie auf die äusserste anspannen müssen, um jedes Gleichnis in ein Wortspiel zu drehen. Der Unterschied des Stils ist am besten gesehen über den Vergleich dieser Passage zB mit der Beschreibung der Nonne Sarasvatî und von Herbst in der Kâlakâkarya Kathânaka; s. meine Ausgabe, Zeitschrift der Deutschen Morgenl. Gesellschaft, XXXIV, pp. 260, 263. 260, 263.