SEITE 263 Jainismus gesamte Vorlesung Titel Inhalt vorige Seite Kalpa Sûtra
Mit oberstem Wissen, mit dem obersten Einfühlungsvermögen, mit dem obersten Verhalten, in untadeligen Unterkünfte, in untadeligem Wandern, mit der obersten Tapferkeit, mit der obersten Aufrichtigkeit, mit der obersten Milde, mit der obersten Geschicklichkeit, mit der obersten Geduld, mit der obersten Freiheit von Leidenschaften, mit oberster Selbstkontrolle, mit oberster Zufriedenheit, mit oberstem Verständnis, auf dem obersten Weg zur endgültigen Befreiung, das ist die Frucht der Wahrhaftigkeit, Selbstkontrolle, Buße und gutes Verhalten, der Ehrwürdige Eine meditierte über sichselbst für zwölf Jahre.
Während des dreizehnten Jahres, im zweiten Monat des Sommers, in der vierten Doppelwoche, das Licht (zwei Wochen) von Vaisâkha, an seinem zehnten Tag, als der Schatten sich in Richtung Osten gewendet hatte und die erste Wache vorüber war, am Tag genannt Suvrata, in der Muhûrta genannt Vigaya, außerhalb der Stadt Grimbhikagrâma am Ufer des Flusses Rigupâlika, nicht weit von einem alten Tempel, im Feld des Hausherrn Sâmâga[1], unter einem Sal-Baum, wenn der Mond in Konjunktion war mit dem Sternbild Uttaraphalgunî, (der Ehrwürdige Eine) in kauender Position mit verbundenen Fersen, sich selbst der Hitze der Sonne aussetzend, nach zwei und einen halben Tage Fasten ohne Wasser zu trinken, versunken in tiefer Meditation, erreichte das höchste Wissen und Einfühlungsvermögen, genannt Kevala, welches unendlich ist, oberste, unverbaut, ungehinderte, vollständig und voll. (120)[2]
Als der Ehrwürdige asketische Mahâvîra ein Gina und Arhats geworden war, war er ein Kevalin, allwissend und alle Objekte verstehend, er kannte und sah alle Bedingungen der Welt, der Götter,
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