SEITE 300                                                                         Jainismus gesamte Vorlesung Titel Inhalt vorige Seite                                                                 Kalpa Sûtra

ist erlaubt, drei Arten von Getränken anzunehmen: Wasser um Sesam-, Spreu, oder Gerste zu waschen[1]. Ein Mönch, der während dem Paggusan eine Mahlzeit an jedem vierten Tag isst, wird erlaubt drei Arten von Wasser annehmen: Regen-Wasser, oder saure Mehlsuppe oder reines (d.h. heißes) Wasser. Ein Mönch, der während dem Paggusan noch anhaltender fastet, darf nur eine Art von Getränken annehmen: reines heisses Wasser. Es muss keinen gekochten Reis enthalten[2]. Ein Mönch, der völlig auf Nahrung verzichtet, darf nur eine Art von Getränken annehmen: reines heisses Wasser. Es muss keinen gekochten Reis enthalten; es muss gefiltert werden, nicht ungefiltert; es muss eine begrenzte Menge sein, nicht eine unbegrenzte; es muss ausreichend sein, nicht unzureichend. (25)

10. Ein Mönch, der während dem Paggusan sich auf eine bestimmte Anzahl von Spenden[3] beschränkt, darf (z.B.) fünf Spenden von Nahrung, und fünf von Getränk; oder vier von Nahrung, und fünf von Getränk; oder fünf von Nahrung, und vier von Getränk annehmen. Er kann eine Spende von Salz zum Würzen seiner Speise annehmen[4]. Er sollte

nächste SEITE 301


 

[1] Âkârâga Sûtra II, 1, 7, § 8. Das erste ist Wasser verwendet um Sesam-, oder, in Mahârâshtra, geschälten Sesam zu waschen, das zweite, Wasser verwendet zum Waschen von Reis, usw. (vrîhyâdi); das dritte, Wasser verwendet um Gerste zu waschen.

[2] Der Kommentator sagt, dass der Körper der Mönche, der mehr als vier Tage fastet in der Regel von einer Gottheit bewohnt wird; [ HJ kommentiert nun den Kommentar in der engl. Übersetzung wie folgt: „das scheint in unserer Sprache, psychische Störungen als Folge von Hunger, sich zu bezeichnen.“ Die Psychologie der westlichen Zivilisation in der heutigen Form bildete sich erst in der 2. Hälfte des 19. Jhd., als dieser Kommentar geschrieben wurde und fand seinen Höhepunkt in der Lehre von Freud und Jung (Schüler von Jung, lässt in Freud’sches Theorie Gott mit Einfliessen; sonst quasi identisch) und änderte sich in Schule und Gesellschaft in der westlichen Welt nicht wesentlich: Sex sei der höchste Trieb um was sich bewusst oder unbewusst alles dreht. Unterschätzt wird hier von HJ, dass dies nur der Standpunkt dieser westlichen Wissenschaft ist; der Überlebenstrieb ist bei den Betroffenen höher bewertet und bei den immer existierenden Armen in dieser Welt, die immer existieren, und bei denen Fasten kein freiwilliges Fasten ist, sieht dies anders aus und ist schlussendlich auch viel anders in Kombination mit Meditation und Ausübung aller Regelungen, die keinem anderen Lebewesen dieser Welt schaden und wenn alle diese Regeln ausüben würden, wäre die ganze Welt geheilt, ohne dass wir auf eine nächste warten müssten, doch dann wenn sie diese Regeln wirklich ausführen, Fasten, losgelöst von Verwandten, Bekanndten und jeglicher anderer sozialen Bindung Umherwandern, dann könnten sie in einem Feldversuch Wunder erleben. Versuchen Sie es selbst, jetzt gleich, Nichts hindert als die eigenen (Vor-)Sorgen, Zukunftsangst, Bindungen an Verwandte, Bekannte, Besitz, soziale Sicherheit und Gewohnheiten! Ergo bleibt weiterhin für die Mehrheit, die westliche Psychiatrie!! „Wissen“ war, ist, und wird immer nur die eigene Erfahrung sein! ΑΏ]

[3] Datti. Der Kommentator erklärt dieses Wort nicht. Es scheint die Menge der Nahrung oder Getränk zu bezeichnen, welche von einem Menschen gegeben wird.

[4] Die eine Spende von Salz ist gedacht, die fünf Spenden zu denen der Mönch sich selbst beschränkt zu ersetzen. But he should not reckon p. Aber er sollte nicht SEITE 301 die Spenden von Lebensmitteln über die festgelegte Anzahl als Spenden von Getränk dazurechnen, wenn diese die festgelegte Anzahl noch nicht erreicht haben.