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In diesem Zeitraum, in diesem Zeitalter lebte der Arhat Rishabha, der Kosalian[1], vier wichtige Augenblicke von dessen Leben geschah, als der Mond in Verbindung mit dem Asterismus Uttarâshâdhâ war; der fünfte, in Verbindung mit Abhigit: (204)
in Uttarâshâdhâ stieger vom Himmel herab, usw. (all down to) in Abhi g it he obtained final liberation. (alles bis hin zu) in Abhigit erlangte er endgültige Befreiung. (205)
In diesem Zeitraum, in diesem Zeitalter im vierten Sommermonat, in der siebten Doppelwoche, die dunkle (Doppelwoche) von Ashâdha, an seinem vierten Tag, der Arhat Rishabha, der Kosalian, stieg aus dem großen Vimâna Sarvârthasiddha genannt, wo er für dreiunddreißig Sâgaropamas gelebt hatte, hier auf dem Kontinent Gambûdvîpa in Bharatavarsha in Ikshvâkubhûmi, und in der Mitte der Nacht, usw., nahm er die Form eines Embryos in der Gebärmutter Marudevî, Frau des Patriarchen[2] Nâbhi an. (206)
Das Wissen des Arhat Rishabha über dies usw. (alles wie im Fall von Mahâvîra, aber beachte folgende Unterschiede: Der erste Traum ist ein Stier "hervorkommend mit seinem Gesicht", der andere (Mütter von Tîrthakaras sehen zuerst) einen Elefant. Sie (Marudevî) bezieht sie auf Nâbhi, den Patriarch; es
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gibt keine Traumdeuter; Nâbhi, der Patriarch, deutet sie selbst). (207)
In diesem Zeitraum, in diesem Zeitalter der Arhat Rishabha, der Kosalian, - im ersten Sommermonat, in der ersten Doppelwoche, die dunkle (Doppelwoche) von Kaitra, an seinem achten Tag, usw., -- (Marudevî), selbst vollkommen gesund, gebar einen vollkommen gesunden Jungen. (208)
(Die Umstände mit der Geburt des Rishabha verbundenen Umstände sind die gleichen wie im Fall von jenem von Mahâvîra, nur dass der Inhalt von §§ 100 und 101 auf den vorliegenden Fall keine Anwendung finden.) (209)
Der Arhat Rishabha, der Kosalian, gehörte zu der Kâsyapa gotra, und er hatte fünf Namen: Rishabha, Erster König, Erster Bettler, Erster Gina und Erster Tîrthakara. (210)
Der Arhat Rishabha der Kosalian, klug, mit den Bestrebungen eines kluger Mann, von großer Schönheit, (seine Sinne kontrollierend), glücklich, und bescheiden, lebte zwei Millionen von früheren Jahren[3] als ein Prinz, und sechs Millionen dreihunderttausend frühere Jahren als ein König. Während seiner Regierungszeit lehrte er, zum Wohle des Volkes, die zweiundsiebzig Wissenschaften[4], von welchen das Schreiben die erste ist, Arithmetik die wichtigste, und das Wissen der Vorzeichen die letzte, die vierundsechzig Fähigkeiten von Frauen, die hundert Künste , und die drei Berufe der Männer[5]. Zuletzt salbte[6] er seine
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hundert Söhne als Könige, und gab jedem ein Königreich. Dann der Laukântika Gott, der Gewohnheit folgend, usw. (siehe §§ 110-112, bis hin zu) bedürftige Personen. Im ersten Sommermonat, in der ersten Doppelwoche, der dunklen (Doppelwoche) von Kaitra, an seinem achten Tag, im letzten Teil des Tages, fahrend in seinem Sudarsanâ genannten Palankin, gefolgt auf seinem Weg von einem Zug von Göttern, Männer und Asuras usw. (Rishabha) ging mitten durch die Stadt Vinîtâ in den Siddhârtha Vana genannten Park, und begab sich auf den ausgezeichneten Baum Asoka. There, &c. Dort, usw. (siehe § 116, bis hin zu) vier Hände voll. Als der Mond in Verbindung mit dem Asterismus Ashâdhâ war, er, nach zweieinhalb Tage Fasten ohne Wasser zu trinken, zog ein göttliches Gewand an, und zusammen mit viertausend hohen, edlen, königlichen Personen, und Kshatriyas, riß er seine Haare aus, und trat das Haus verlassend in den Stand der Hauslosigkeit. (211)
Der Arhat Rishabha, der Kosalian, vernachlässigte für tausend Jahre seinen Körper, usw. (siehe §§ 1 I7-120, bis hin zu) meditierte über sich selbst für tausend Jahre. Darauf - es war im vierten Wintermonat, die siebte Doppelwoche, die dunkle (Doppelwoche) von Phâlguna, an ihrem elften Tag, im frühen Teil des Tages, als der Mond in Verbindung mit dem Asterismus Ashâdhâ war, außerhalb der Stadt Purimatâla, im Park Sakatamukha genannt, unter dem ausgezeichneten Baum Nyagrodha - (Rishabha) nach dreieinhalb Tage Fasten ohne Wasser zu trinken, in tiefer Meditation beschäftigt, erreichte das unendliche, usw. (siehe § 120, bis hin zu) höchste Wissen und unmittelbare Erkenntnis als Kevala usw. (siehe § 121, bis hin zu) Augenblick. (212)
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Der Arhat Rishabha, der Kosalian, hatte vierundachtzig Ganas und vierundachtzig Ganadharas. (213)
Der Arhat Rishabha, der Kosalian, hatte eine ausgezeichnete Gemeinschaft von vierundachtzigtausend Sramanas mit Rishabhasena an ihrer Spitze; (214)
dreihunderttausend Nonnen mit Brahmîsundarî an ihrer Spitze; (215)
dreihundertfünftausend Laien-Anhänger mit Sreyâmsa an ihrer Spitze; (216)
fünfhundertvierundfünfzigtausend weibliche Laien-Anhänger mit Subhadrâ an ihrer Spitze; (217)
viertausendsiebenhundertfünfzig Weise, die die vierzehn Pûrvas kannten, usw.; (218)
neuntausend Weise, welche die Avadhi Kenntnisse besaßen; (219)
zwanzigtausend Kevalins; (220)
zwanzigtausendsechshundert Weise, die sich selbst verwandeln konnten; (221)
zwölftausendsechshundertfünfzig Weise von gewaltigem Verstand, usw.; (222)
zwölftausendsechshundertfünfzig Professoren; (223)
zwanzigtausend männliche und vierzigtausend weibliche Schüler, die Vollkommenheit erreicht hatten; (224)
zweiundzwanzigtausendneunhundert Weise in ihrer letzten Geburt, usw. (225)
Der Arhat Rishabha, der Kosalian, gründete, usw. (siehe § 146, bis hin zu) die erstere endete nach unzähligen Generationen, die letztere nach der nächsten Muhûrta nach seiner Kevalischaft. (226)
In diesem Zeitraum, in diesem Zeitalter der Arhat Rishabha, der Kosalian, lebte zwei Millionen früherer Jahre als ein Prinz, sechs Millionen dreihunderttausend früherer Jahre als ein König, zusammen acht Millionen dreihunderttausend früherer Jahre als Haushaltsvorstand; tausend (früherer) Jahre in einem Zustand schlechter als Vollkommenheit, neunundneunzigtausend früherer Jahre als Kevalin, zusammen einhunderttausend früherer Jahre als Sramana, und acht
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Millionen vierhunderttausend Jahre alles in allem. Als sein vierfaches Karman erschöpft war, und in dieser Avasarpinî Ära der Sushamaduhsäma Periode fast vergangen war, nur drei Jahre und achteinhalb Monate übrig blieben, im dritten Wintermonat, in der fünften Doppelwoche, der dunklen (Doppelwoche) von Mâgha, an ihrem dreizehnten Tag, im frühen Teil des Tages, als der Mond in Verbindung mit dem Asterismus Abhigit war, (Rishabha), nach sechseinhalb Tage Fasten ohne Wasser zu trinken, auf dem Gipfel von Berg Ashtâpada, in der Gesellschaft von zehntausend Mönchen in der Samparyaṅka Stellung, starb, usw. (alles bis hin zu) befreit von allen Schmerzen. (227)
Seit der Zeit da der Arhat Rishabha, der Kosalian, starb, usw. (alles hin bis zu) von allen Schmerzen befreit, drei Jahre und achteinhalb Monate vergingen; daraufhin ein koti von Sâgaropamas, weniger zweiundvierzigtausenddrei Jahre und achteinhalb Monate, vergingen. Zu dieser Zeit starb der Ehrwürdige Asket Mahâvîra; nach seinem Nirvâna vergingen neun Jahrhunderte, vom zehnten Jahrhundert ist dies das achtzigste Jahr.
Ende des Lebens von Rishabha.
Ende des Lebens der Ginas.
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[1] Kosaliya = Kausalika. Er wird so genannt, weil er in Kosalâ oder Ayodhya geboren wurde
[2] Kulakara; diese Kulakaras waren die ersten Könige und Gründer von Familien in der Zeit, als der Rest der Menschheit "Yugalins" waren. Der erste Kulakara war Vimalavâhana, der siebte und letzte der Linie Nâbhi.
[3] Siehe Âkârâṅga Sûtra I, 6, 3, § 2, Anm. 1, SEITE 58
[4] vgl. NT, Lk 10, 1 die Zahl 72 als Metapher; kranke heilen war jedenfalls sicher eine der 72 Künste. ΑΏ
[5] Die Künste, wie jene vom Töpfer, Schmied, Maler, Weber, und Barbier, jede von denen fünf wichtigsten Kunsten ist in zwanzig Fachgebiete unterteilt, sind Erfindungen und müssen gelehrt werden, während die Berufe, Landwirtschaft, Handel, usw. sich sozusagen überall entwickelt haben. Die Fähigkeiten der Frauen sind Tanzen, Singen, usw. Der Kommentator fügt zu diesen eine detaillierte Liste der fragwürdigen Fähigkeiten hinzu, welche Vâtsyâyana so seltsam beschrieben hat, und verweist den Leser auf die Gayamaṅgala für weitere Details. Das letztere Werk, ein immer noch vorhandener Kommentar zu den SEITE 283 Kâma Sûtra, muss daher älter sein als 1307, dem Datum des Kommentars von Ginaprabhamuni über den Kalpa Sûtra.
[6] „salben“ kann auch eine Metapher sein, vgl. NT Joh. 2, 20; 2, 27