SEITE 212                                                                                   Jainismus  Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung                                                         Âkârâga Sûtra

über den höchsten Ort der Tugend[1], obwohl Schmerz leidend[2]. (5)

Die großen Gelübde, welche der Ort des Friedens, der große Lehrer, und der Erzeuger von Uneigennützigkeit genannt werden, sind, in allen Vierteln der Erde, durch den unendlichen Gina, den wissenden Einen[3], verkündet worden, als Licht, aufklärend die drei Welten, (weist zurück) Dunkelheit. (6)

Der ungebundene Eine, lebend unter den gebundenen (d.h. Haushaltsvorstand), sollte das Leben eines Bettlers führen; ungebunden zu Frauen, sollte er mit Ehrfurcht sprechen. Nicht begehrend diese oder die nächste Welt, der gelernte eine wird nicht gemessen durch die Eigenschaften von Liebe. (7)

Der Schmutz (der Sünden) früher begangen von einem solch befreiten Bettler, der in Weisheit (und Zurückhaltung) wandelt, der beständig ist, und Schmerzen erträgt, verschwindet wie der Schmutz bedeckend Silber durch Feuer (entfernt wird). (8)

Er lebt, fürwahr, im Einklang mit Weisheit (und Rückhaltung), und wandelt frei von Begierde, und mit eroberter Sinnlichkeit. Wie eine Schlange seine alte Haut abstreift, so ist der Brâhmana frei vom Feld der Schmerzen. (9)

Wie sie den grossen Ozean eine grenzenlose Flut von Wasser nennen, schwer mit den Armen (allein) zu durchqueren, so sollte der gelernte Eine wissen (und verzichten) ihn (den samsâra): dieser Weise wird "Macher vom Ende" genannt. (10)

Hier unter Menschen sind Bindung und Befreiung erklärt

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[1] Dhammapadam

[2] Vidûnate, welches ich annehme der Genitiv des entsprechenden Partizips vidunvatah zu sein. Die Kommentatoren teilen das Wort in vidû nate = vidvân natah, was keinen Sinn gibt.

[3] Nâtinâ im Original. Ich würde vorziehen, es atri zu übersetzen, den Namen des Clans, zu dem Nâtaputta gehörte