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ÂKÂRÂGA SÛTRA

Erstes Buch[1].

 

Fünfte Vorlesung,

genannt

ESSENZ/ABSOLUTES SEIN DER WELT.

ERSTE LEKTION/Lehre.

Viele unterhalten grausamen Gedanken gegen die Welt mit einem Motiv oder ohne, sie unterhalten grausame Gedanken gegen diese (sechs Klassen von Lebewesen). Für ihn[1] sind Freuden lieb und teuer. Deshalb ist er dem Tode nahe. Weil nahe dem Tod ist, ist er entfernt (von der Befreiung). Aber er, der weder nahe (dem Tod) noch entfernt (von der Befreiung) ist, betrachtet das Leben eines trägen und unwissenden Narren, ähnlich wie einem Tautropfen zitternd auf der spitzen Spitze des Halms von Kusa Gras, der hinunterfällt wenn es durch den Wind erschüttert wird. Ein Narr, tut grausame Handlungen, kommt damit unwissentlich zu Kummer.  Durch Täuschung ist er geboren, stirbt, &c. Der wer, mit der Überlegung über diese Täuschung vertraut ist, ist vertraut mit dem samsâra, Der wer, mit der Überlegung über diese Täuschung nicht vertraut ist, ist nicht vertraut mit dem samsâra.  Wer klug ist, sollte nicht nach dem Geschlechtsverkehr trachten. Aber wenn er es getan hat, (wäre es) eine zweite Torheit des Schwach-gesinnten es nicht einzugestehen. Bereuen und (aus dem Geist) die gezeugten Freuden ausschliessen, sollte man andere unterrichten, dem Gebot zu folgen. So sage ich.  (1)

Siehe! Viele, die Farben begehren, sind rundum geführt  

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[1] Die Veränderung der Zahl hier und in den entsprechenden Passagen zu Beginn der zweiten und dritten Lektüre/Lehre ist eine der grammatikalischen Unregelmäßigkeiten, von denen unser Text strotzt


 

[1] Suyakkhamdha, srutaskandha.