SEITE 48                                                                                Jainismus  Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung                                                         Âkârâga Sûtra

(Ein Mönch sollte gemäss der Regel des âkârya’s) gehen und zurückkehren, zusammenziehen oder strecken (seine Gliedmaßen), gründlich reinigen (was gereinigt werden sollte). Manchmal, obwohl ein Mönch ausgestattet mit der Tugend und wandelt in Rechtschaffenheit, werden Lebewesen getötet, die in Kontakt mit seinem Körper kommen. (Wenn dies geschieht durch bloße Fahrlässigkeit), dann wird er seine Strafe in diesem Leben erhalten, aber wenn es geschieht im Widerspruch zu den Regeln[1], sollte er bereuen und für sie Buße tun[2]. So er, der die heilige Kunde[3] kennt, empfiehlt Buße verbunden mit Sorgfalt. (3)

 (Wenn ein Mönch), mit voll entwickelter unmittelbarer Erkenntnis und Wissen, ruhig, bewacht, ausgestattet (mit Wissen), immer zurückhaltend, wahrnimmt, (dass eine Frau ihn versucht), sollte er in sich erwägen: Was will diese Person tun? Die größte Versuchung in dieser Welt sind Frauen. Dies wurde durch den Weisen ausgesprochen. (4)

Wenn er durch den Einfluss der Sinne stark beunruhigt ist, so sollte er schlechtes Essen essen, sich selbst demütigen, aufrecht stehen, wandern von Dorf zu Dorf, überhaupt kein Essen nehmen, seinen Geist von Frauen zurückziehen. Zuerst Probleme, dann Vergnügen, zuerst Vergnügen, dann Probleme[4]: damit sind sie die Ursache für Auseinandersetzungen. In Anbetracht diesem und es gut verstehend, sollte man sich selbst lehren nicht(Sinnlichkeit) zu kultivieren. So sage ich. Er sollte nicht von Frauen sprechen, noch nach ihnen schauen, noch mit ihnen ein Gespräch führen, noch sie beanspruchen als sein eigen, noch ihre Arbeit machen. Vorsichtig in seiner Rede und

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[1] Âuttîkammam = âkuttikarman

[2] Vivega = viveka, erklärt wie prâyaskittam

[3] Vedavid

[4] Um zu Vergnügen zu gelangen, hat man für die Geldmittel zu arbeiten, nach dem Genuss der Genüsse hat man Strafe in der Hölle zu erleben, &c