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geschieht dies alles dir, du wirst es entschlossen ertragen. Sie werden fest tragen. So sage ich. (3)

Dritte Lektion/Lehre.

Eine Weiser, der gut im Gesetz unterwiesen ist und ein Leben der Enthaltsamkeit führt, ist immer ein Zerstörer der Auswirkungen der Arbeiten[1]. Einem Bettler, der nur wenig bekleidet[2] und entschlossen in Kontrolle ist, wird es nicht einfallen (zu denken): Meine Kleidung ist zerrissen, ich werde für (neue) Kleidung bitten; ich sollte für Faden bitten, ich sollte für eine Nadel bitten; ich sollte (meine Kleidung) flicken; Ich werde sie ausbessern; ich werde sie reparieren; ich werde sie anziehen; ich werde mich in sie einwickeln. (1)

Der Unbekleidete, der sich in dieser (Abstinenz) auszeichnet, wird oft belästigt durch die (scharfen Halmen des) Grases, durch Kälte, Hitze, Stechmücken und Moskitos. Der Unbekleidete, der  Knappheit tätigt (von seinen Wünschen oder seinem Karman), erträgt diese und andere Mühseligkeiten. Er ist tauglich für Buße, wie vom Verehrten Einen erklärt worden ist. Das Verständnis dieses in jeder Hinsicht und mit seinem ganzen Geist, sollte er vollkommene Rechtschaffenheit kennen. Die großen Helden (d.h. die Tîrthakaras), die für eine lange Zeit[3] umhergingen

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[1] Âdânam erklärt als Utensilien, die nicht Voraussetzung für das Gesetz sind

[2] Akela, buchstäblich, unbekleidet. But it has that meaning only when it is applied to aginakalpika. Aber es hat diesen Sinn nur dann, wenn es auf aginakalpika angewendet ist.. Aginakalpika ist ein Mönch, der keine Kleider trägt und nutzt die Höhlung der Hand für eine Almosen-Schale. Die einzige Utensilie, die er hat, sind der Besen (ragoharanam) und das Stück Stoff, das der Mönch vor den Mund legt während er spricht, um zu verhindern, dass von Insekten in den Mund telangen (mukhavastrikâ)

[3] Kirarâta, buchstäblich, lange Nacht. Vergleiche dîrgharâtra, die die Bauddhas  und Gainas in dem Sinne wir zu kirarâtam in den Text gegeben haben