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Die Arhats und Bhagavats der Vergangenheit, Gegenwart, und Zukunft, alle sagen dies, sprechen dies, verkünden dies, erklären dies: alle atmenden, existierenden, lebenden, empfindungsfähigen Geschöpfe[2] sollten weder getötet werden, noch mit Gewalt behandelt, noch missbraucht, noch gequält, noch verjagt. (1)
Dies ist das reine, unveränderbare, ewige Gesetz, welches die Klugen, die die Welt verstehen, verkündet haben: unter den Eifrigen und den nicht Eifrigen, unter den Gläubigen und Ungläubigen, unter den nicht Grausamen und den Grausamen, unter denen die weltliche Schwäche haben und denen die nicht haben, unter denen die soziale Bande mögen und denen die sie nicht mögen: " das ist die Wahrheit, das ist so, das ist verkündet in diesem (Glauben)." (2)
Nach Annahme (des Gesetzes), sollte man es nicht verstecken, noch im Stich lassen. Nachdem das Gesetz richtig verstanden wird, sollte man an die Bedeutungslosigkeit für die Eindrücke der Sinne[3] gelangen, und " nicht handeln nach den Beweggründen der Welt." Er der nicht von diesem Geist[4] ist, wie sollte er zum andern kommen[5]?"
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Was hier gesagt worden ist, ist gesehen worden (von den Allwissenden), gehört (durch die Gläubigen), anerkannt (durch die Aufrichtigen), und vollständig von ihnen verstanden. Diese die einwilligen und schwelgen (in weltlichen Vergnügungen), werden wieder und wieder geboren. "Tag und Nacht dich selbst anstrengen, unerschütterlich", die Weisheit immer bereit haben, wahrnehmen, dass der Sorglose ausserhalb (der Erlösung) (steht), wenn vorsichtig, wirst du immer überwinden. Dies sage ich. (3)
Es gibt so viele âsravas, wie es parisravas gibt, und es gibt so viele parisravas, wie es âsravas gibt. Es gibt so viele anâsravas, wie es aparisravas gibt, und es gibt so viele aparisravas, wie es anâsravas gibt. Wer gut diese Worte versteht und die Welt nach den Verhaltungsmaßregeln sieht (und versteht), das, was deutlich erklärt wurde, dieser "kluge Mann verkündet (die Wahrheit) hier an den Menschen," die immer noch dem samsâra angehören, die erweckt sind , und Unterscheidung erreicht haben (1)
"Diejenigen auch, die heimgesucht sind und achtlos" (werden unterrichtet Ich sage dies als eine Wahrheit. There is nothing secure from the mouth of death. Es gibt nichts, was sicher ist aus dem Mund des Todes. Es gibt nichts Gesichertes aus dem Mund des Todes. Diejenigen, die von ihren Begierden geführt werden, die der Tabernakel des Betrugs sind, "die beschlagnahmten von der Zeit wohnen im Haufen (von Karman)", werden immer wieder geboren. [Viele, die immer wieder (eingebettet) werden in Selbsttäuschung,
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(werden oft erneuern) ihre Bekanntschaft mit den Schmerzstellen; sie erleben die Schmerzen anhaftend in Erneuerung. (2) Wer oft grausame Handlungen macht, wird oft (Strafe in der Hölle, &c.) unterzogen. Wer selten grausame Handlungen macht, wird selten (Strafe) unterzogen.]"[6] 1 (2)
Manche sagen folglich, auch die Weisen, die Weisen sagen folglich, auch einige andere[7]. Viele und verschiedene in dieser Welt, Brâhmanas oder Sramanas, erheben diese Diskussion: Wir haben gesehen, gehört, anerkannt, gründlich verstanden, in den oberen, niederen, und seitlichen Richtungen und es in allen ihren Wegen geprüft: alle Arten von Lebewesen können erschlagen werden oder mit Gewalt behandelt, oder missbraucht oder gequält, oder verjagt. Wisse über dies: Da ist nichts verkehrt daran. (3)
Das ist eine Doktrin der Unwürdigen. Aber diejenigen, die Lehrer sind, haben gesagt: Du hast falsch gesehen, falsch gehört, falsch anerkannt, falsch verstanden, in den oberen, niederen, und seitlichen Richtungen, es in allen ihren Wegen falsch geprüft, wenn du sagst folglich, sprichst folglich, verkündest folglich, erklärst folglich: Alle Arten von Lebewesen können erschlagen werden, oder mit Gewalt behandelt, oder missbraucht, oder gequält oder verjagt. Wisse über dies: Da ist nichts verkehrt daran. Das ist eine Lehre der Unwürdigen. (4) Aber wir sagen folglich, sprechen folglich, erklären folglich, erläutern folglich:
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[Absatz geht weiter] Alle Arten von Lebewesen sollte nicht erschlagen werden, noch mit Gewalt behandelt, noch missbraucht, noch gequält, noch verjagt. Wisse über dies: Da ist nichts verkehrt daran. Dies ist die Lehre von den Lehrern. (5)
Zunächst sollte die Überzeugung eines jeden ermittelt werden, und dann werden wir sie einzeln fragen: Ihr Professoren! ist Schmerz angenehm für Sie, oder unerfreulich? Wenn sie die richtige Antwort geben, erwidere: Für alle Arten von Lebewesen ist Schmerz unerfreulich, unangenehm und höchst gefürchtet. So sage ich. (6)
DRITTE LEKTION/Lehre.
“Denke nach und beachte, dass, ob du in diese Welt gehst oder in die jenseitige, in der ganzen Welt sind diejenigen die erkennenden Wesen, die sich Grausamkeit[8] enthalten, verzichten auf Karman. Sie sind Fleisch-unter-Kontrolle-bringende, genannt Pflicht-kennende, aufrechte Männer, bewusst, dass Schmerzen durch Handlungen kommen." So sagen diejenigen, die richtiges Einfühlungsvermögen haben. (1)
Alle die Professoren, vertraut mit Schmerz, predigen Verzicht. Wenn man so gründlich karman kennt, beachte das Gebot, weise, ungebunden (der Welt), erkenne dein Selbst als Eins[9], bringe den Körper unter Kontrolle, züchtige dich selbst, schwäche dich selbst: "Gerade wie das Feuer altes Holz verbraucht!" So mit einem gelassenen Geist, ungebunden, ohne zu zögern vermeide Zorn! "In Anbetracht der Kürze des Lebens "kenne Schmerz, oder was kommen wird[10]", man soll die verschiedenen Gefühle fühlen; und wahrnehmen, dass die Welt unter ihnen leidet. (2)
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Diejenigen, die frei von sündigen Handlungen sind werden anidâna[11] genannt. Daher sollte ein sehr weiser Mann nicht entzündet werden (durch Zorn). So sage ich. (3)
Man sollte (sein Fleisch) in einem niedrigen, hohen und höchsten Grad demütigen, seine ehemaligen Verbindungen verlassen, und in die Ruhe eintreten. Deshalb ist ein Held vorsichtig, eine Person von Substanz[12], wachsam, ausgestattet (mit Wissen, &c.), und immer zurückhaltend. Schwer ist der Weg der Helden zu gehen, die gehen von wo es keine Rückkehr (endgültige Befreiung) gibt. Unterwerfen Blut und Fleisch. (1)
Dieser Mann ist ein Würdiger genannt, ein Held, dem nachzufolgen ist, der in Keuschheit [Bewachung seiner Augen] lebt, wird die Gesamtmenge[13] los.
Er wer den Fluss von Karman wünscht, ist ein Narr, der weder die Fesseln abgeschnitten hat, noch die Verbindung mit (der Welt) überwunden. Für solche so in der Finsternis wohnen, und ohne Wissen sind, gibt es keinen Erfolg im Glauben. So sage ich. (2)
"Woher sollte er es[14] haben, der es nicht
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früh, spät, oder in der Mitte des Lebens erhalten hat?" Aber der Erkennende ist geweckt, und hört zu handeln auf. Siehe, es ist gut so zu sein! Schneide ab dies "woher Bindung, grausamer Tod, und schreckliche Schmerzen", "und der (Wunsch für) äussere (Objekte) herrühren, er der unter Sterblichen kennt Freiheit von Handlungen", "zu sehen, dass Handlungen Früchte tragen werden, der Kenner der heiligen Kunde, trennt sich von (Karman)." (3)
Es gibt Leute, die haben sich in der Wahrheit eingerichtet, die (waren, sind oder werden sein) Helden, ausgestattet (mit Wissen), immer selbst ausübend, voller Gleichmut[15], die Welt bewerten (wie sie es verdient hat) im Osten, Westen, Süden, Norden. Wir sollen das Wissen über sie, die Helden(waren, &c.), ausgestattet (mit Wissen) erzählen, immer selbst ausüben, voller Gleichmut, die Welt bewerten (wie sie es verdient).
Gibt es irgendeine weltliche Schwäche in dem Allsehenden? Da existiert keine, da ist keine. (4)
Ende der vierten Vorlesung, genannt RECHTSCHAFFENHEIT.
nächste SEITE Fünfte Vorlesung, genannt ESSENZ/ABSOLUTES SEIN DER WELT
[1] Suyakkhamdha, srutaskandha.
[2] Pânâ bhûyâ gîvâ sattâ. In der Folge übersetzen wir diese Worte, alle Arten von Lebewesen.
[3] wörtlich, was man sieht
[4] Wer nicht nach weltlichen Motiven handelt
[5] Sündhaftigkeit
[6] Die Passage in Klammern wird durch die Worte pâthântaram vâ, "verschiedenen Lesung" eingeleitet. Sie kommt in allen MSS. vor. Ich habe rückgefragt, und es wird von den Kommentaren kommentiert als dem Text zugehörend
[7] Bei einigen ist die höchste Klasse der Weisen gemeint. Die Bedeutung ist, dass alle Professoren, hoch oder niedrig, sagen das Gleiche, stimmen in der Lehre von ahimsâ überein.
[8] Nikkhittadandâ, wörtlich, diejenigen, die den Stab niedergelegt haben
[9] D.h. als gesondert und unterschieden von der Welt.
[10] Nach den Kommentatoren die gegenwärtigen und die zukünftigen Schmerzen.
[11] Wenn wir nivvudâ pâvakammehim aniyânâ viyâhiyâ, haben wir einen Halbvers von einem sloka
[12] Sârae. Die Kommentatoren übersetzen es mit svârata = su + â (â gîvanamaryâdâyâ) + rata (samyamânushthâne), für immer entzückt an der Ausübung der Kontrolle. Ich denke, der Sanskrit-Prototyp von sârae ist sâraka
[13] Diese Worte scheinen einen sloka geformt zu haben, welcher leicht wiederhergestellt werden könnte, wenn wir lesen: purise davie vîre âyânigge viyâhie | vâsittâ bambhakeramsi ge dhunâi samussayam || Das Aggregat/Gesamtmenge ist entweder, das der Bestandteile des Körpers, d.h. der Körper selbst, oder das von karman, d.h. die Summe von karman
[14] Erfolg im Glauben
[15] Samghadadamsino: nirantaradarsinah subhâsubhasya