Seite XI Jainismus Inhalt gesamte Vorlesung Ākārāṅga Sūtra und Kalpa Sūtra
[Absatz geht weiter] Ambapāli einen Park besass, Ambapālivana, welchen sie an Buddha und der Gemeinschaft hinterliess. Von dort ging er nach Vesāli, wo er den Hauptfeldherrn (der Likkhavis), einen Laien-Schüler der Nirgranthas (oder Gaina Mönche) konvertierte. Nun ist es höchst wahrscheinlich, dass das Kotiggāma der Buddhisten mit dem Kundaggāma der Gainas identisch ist. Abgesehen von der Ähnlichkeit der Namen, die Erwähnung der Ńātikas, offenbar identisch mit der Gńātrika Kshatriyas, zu dessen Clan Mahāvīra gehörte, und von Sīha, die Gaina, zeigen auf die gleiche Richtung. Kundagrāma, war daher wohl einer der Vororte von Vaisālī, der Hauptstadt der Videha. Diese Vermutung wird bestätigt durch den Namen Vesālie, d.h. Vaisālika der Mahāvīra in der Sūtrakritāṅga I, 3[1] gegeben wird. Der Kommentator erklärt die besagte Stelle, auf zwei verschiedene Arten, und an einem anderen Ort wird eine dritte Erklärung gegeben. Diese Unvereinbarkeit der Ansicht beweist, dass es keine deutliche Überlieferung in Bezug auf die wahre Bedeutung von Vaisālika gab, und so sind wir berechtigt indem wir die künstlichen Erklärungen der späteren Gainas voll und ganz ignorieren. Vaisālika bedeutet offenbar ein Eingeborener von Vaisālī: und Mahāvīra könnte zu Recht so genannt werden, wenn Kundagrāma ein Vorort von Vaisālī war, genauso wie ein in Turnham Green geborener als Londoner genannt werden kann. Wenn dann Kundagrāma war kaum mehr als ein am Rande von Vaisālī liegendes Dorf war, ist es offensichtlich, dass der Souverän dieses Dorfes im besten Fall nur ein unbedeutendes Oberhaupt gewesen sein könnte. In der Tat, obwohl die Gainas sich gerne Siddhārtha vorstellen ein mächtiger Monarch gewesen zu sein und zeigen seinen königlichen Stand, in leuchtenden, aber typischen Farben, doch ihre Aussagen, wenn man sie von allen rhetorischen Verzierungen entkleidet, bringen die Tatsache heraus,
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