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[Fortsetzung]
Jainismus
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Ein Nirgrantha, der in den Orden eingetreten ist, der das Gesetz gelernt hat, der den religiösen Wissenszweig erhalten hat,
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und der den Nutzen von Bôdhi bekommen hat, der schwer zu erlangen ist, kann vielleicht später anfangen zu leben wie er will. (1)
(Er wird sagen:) Ich habe ein gutes Bett und das Notwendige, um mich zu decken; ich erhalte Essen und Trinken; ich weiß alles, was geschehen wird, Freund; warum dann sollte ich studieren, Herr? (2)
Er, der nach dem Eintritt in den Orden, immer schläft, isst und trinkt so viel wie er will, und bequem lebt, wird ein schlechter Sramana genannt. (3)
Der Sünder, der das Lernen und Disziplin, welches sein Lehrmeister und Lehrer ihn gelehrt hat, verachtet, wird ein schlechter Sramana genannt. (4)
Er, der nicht, wie er sollte, sich bemüht seinen Lehrermeister und Lehrer zu erfreuen, und nicht in seiner Arroganz, sie mit Respekt behandelt, wird ein schlechter Sramana genannt. (5)
Er der lebenden Wesen, Samen und Sprossen verletzt, wer nicht sich selbst kontrolliert, auch wenn er sich selbst gut kontrolliert glaubt, wird ein schlechter Sramana genannt. (6)
Er der ein Bett nutzt, ein Brett, ein Stuhl, ein Sitz oder sein Staubtuch[1], ohne diese Dinge gut gewischt zu haben, wird ein schlechter Sramana genannt. (7) (7)
Er der mit großer Eile geht und ohne Sorgfalt, anmaßend und grimmig, wird ein schlechter Sramana genannt. (8)
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Er der nachlässig Dinge[2] prüft, sein Staubtuch nach dem Zufallsprinzip hinunterwerfend, nicht aufmerksam zur Kontrolle von Dingen seiend, wird ein schlechter Sramana genannt. (9)
Er der nachlässig Dinge prüft, dass seine Aufmerksamkeit von dem was er hört, aufgesaugt wird, die immer seine Lehrer geringschätzt, wird ein schlechter Sramana genannt. (10)
Er der trügerisch ist, geschwätzig, arrogant, habgierig, der sich nicht selbst kontrolliert, noch (seine Nahrung usw. mit denen, die wollen) teilt, und ist von einem liebenswürdigen Charakter nicht, wird ein schlechter Sramana genannt. (11)
Er der ein Polemiker ist, und ungezogen, der die Wahrheit verzerrt, und sich an Zwist und Zank erfreut, wird ein schlechter Sramana genannt. (12)
Er der sich auf einen schwachen, schüttelndem Sitz setzt, wo immer es ihm gefällt, und nicht vorsichtig beim Hinsetzen ist, wird ein schlechter Sramana genannt. (13)
Er der mit staubigen Füßen schläft und nicht sein Lager kontrolliert, nachlässig um sein Bett ist, wird ein schlechter Sramana genannt. (14) (14)
Er der Milch, Quark und andere Dinge aus Milch erzeugt isst, und keine Einschränkungen ausübt, wird ein schlechter Sramana genannt. (15)
Er der nach Sonnenuntergang isst, und wenn ermahnt, eine wütende Antwort macht, wird ein schlechter Sramana genannt. (16)
Er der seinen eigenen Lehrer verlässt und ketzerischen folgt, der kontinuierlich seine Schule[3] wechselt, von einem schlechten Charakter ist, wird ein schlechter Sramana genannt. (17)
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Er der sein Haus verlassen hat, und sich in eines anderen Haus beschäftigt, der vom Wahrsagen lebt, wird ein schlechter Sramana genannt. (18)
Er der, das Essen seiner Verwandten isst, und nicht gerne von Almosen lebt[4], der auf dem Sitz vom Haushaltsvorstand ausruht, wird ein schlechter Sramana genannt. (19)
Solch ein Mönch, der, wie die Ketzer[5], nicht sich selbst vor den Sünden schützt, der obwohl das Auftreten (eines Mönches) habend, der niedrigste unter seinen werten Brüdern ist, in dieser Welt wie Gift verachtet wird; er ist niemand in dieser Welt und in der darüber hinaus. (20)
Aber wer immer diese Sünden vermeidet, und fromm unter seinen Brüdern ist, ist in dieser Welt wie Nektar begrüßt, er überwindet diese Welt und die nächste[6]. (21)
So sage ich.
Ende der Siebzehnten Vorlesung, genannt DER SCHLECHTE SRAMANA.
nächste SEITE ACHTZEHNTE VORLESUNG genannt SAÑGAYA
[1] Pâdakambala, gewöhnlich ragôharana genannt. Ein Kommentator empfhielt, als eine mögliche Wiedergabe pâtrakambala 'ein Tuch, um seine Almosenschale zu decken'.
[2] Es ist eines Mönchs Pflicht, alles genau zu untersuchen, das er verwendet oder mit dem er in Kontakt kommt, um zu vermeiden versehentlich irgendetwas, erachtet Leben zu besitzen, zu verletzen. Dies wird padilêhâ genannt.
[3] Gânamganika nach den Kommentatoren einer, der sich alle halbe Jahre an eine andere gana angliedert
[4] Sâmudâniya, erklärt bhaiksham
[5] Pañkakusîla, wörtlich, diejenigen, die die fünf falschen sîlas ausüben, wobei wahrscheinlich die bezeichnet werden, die nicht die fünf großen Gelübde der Gainas einhalten. Beachte, dass auch die Buddhisten haben ihren pañkasîla haben. Sie konnten daher von den Gainas pañkasîla genannt worden sein.
[6] Der Text ist in der letzten Zeile nicht erledigt, aber es kann kein Zweifel über den Sinn sein.