SEITE 106 Jainismus Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Âkârâṅga Sûtra
von Lebewesen. Daher sollte er nicht annehmen, solch-ähnliche Nahrung, &c., geholt von oben. (1)
Ein Mönch oder eine Nonne auf einer Bettel-Tour sollte nicht annehmen, Nahrung, &c., die ein Laie, dem Bettler zuliebe, genommen hat aus einem Speicher oder Gewölbe durch sich selbst verdrehend nach oben und unten und horizontal; denkend, dass solch-ähnliche Nahrung vom Untergrund gebracht wird[1]. (2)
Ein Mönch oder Nonne auf einer Bettel-Tour sollte nicht annehmen, Nahrung, &c., die in Töpferware aufbewahrt wird. Der Kevalin sagt: Das ist der Grund: Der Laie könnte, um des Bettlers willen, brechen das irdene Gefäss enthaltend Nahrung, &c., und dabei die Erd-Körper verletzen; in der gleichen Art könnte er verletzen die Feuer-Körper, die Wind-Körper, Pflanzen und Tiere; indem er sie erneut (in Töpferware) stellt, begeht er die pakkhâkamma Sünde. Daher ist es zum Bettler gesagt worden, &c., dass er nicht annimmt, Nahrung, &c., die in Steingut hineingegeben ist. (3)
Ein Mönch oder Nonne auf einer Bettel-Tour sollte nicht annehmen, Nahrung, &c., gestellt auf den Erd-Körper, den Wind-Körper, den Feuer-Körper, denn solche Nahrung ist unrein und unannehmbar. Der Kevalin sagt: Das ist der Grund: Ein Laie könnte, dem Bettler zuliebe, rühren oder aufhellen das Feuer, und nehmend die Nahrung, &c., davon hinunter, könnte es dem Bettler geben. Daher ist es gesagt worden, &c., dass er keine solchen Lebensmitteln annehmen sollte. (4)
Wenn ein Mönch oder eine Nonne auf einer Bettel-Tour sieht, dass ein Laie könnte, um des Bettlers willen,
[1] Das Original hat bho mâlohadam ti nakkâ. Bho mâlohada wird erklärt adhomâlâhritam. Mâlohada, welches ich übersetze "geholt, von oben," ist der Fachausdruck für die Dinge, beeinflusst von der dosha in Frage.