SEITE 151                                                                            Jainismus  Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung                                                         Âkârâga Sûtra

diese den Zeitpunkt nachdem sie geäußert worden ist, die gesprochene Rede, Rede in (späterer) Nicht-Existenz ist. (5)

Ein Mönch oder eine Nonne, gut bedenkend, sollten keine Rede verwenden, weder Wahrheit oder Unwahrheit, noch Wahrheit vermischt mit Unwahrheit, wenn es sein wird sündhaft, tadelhaft, roh, stechend, grob, hart, zu Sünden führend, zu Uneinigkeit und Streitigkeiten, zu Betrübnis und Schmähung, zu Vernichtung von lebenden Wesen. (6)

Ein Mönch oder eine Nonne, gut bedenkend, sollten wahre und zutreffend Rede verwenden oder Rede, die weder Wahrheit noch Unwahrheit (d.h. Unterlassungen) ist; denn solche Rede ist nicht sündhaft, tadelhaft, roh, stechend, &c. (7)

Ein Mönch oder eine Nonne, wenn ansprechend einen Mann, der, wenn angesprochen, nicht antwortet, sollten nicht sagen: "Du Lümmel! Du Tölpel[1]! Du Sûdra[2]! du  niedrig geboren Lump!! du Sklave ! du Hund! du Dieb! du Räuber! du betrügst! du Lügner! &c.; du bist so und so! deine Eltern[3] sind so und so! " Gut bedenkend, sollten sie nicht verwenden, solch sündhafte, tadelhafte, &c., Rede. (8)

Aber in diesem Fall sollten sie sagen: "N.N.[4]! O Langlebiger ein! O Langlebige sind! O Laie! O Schüler! O Gläubiger! O Geliebter des Glaubens! " Gut betrachtend, müssen sie verwenden solch sündlos, tadellose, &c., Rede. (9)

Ein Mönch oder eine Nonne, wenn ansprechend eine Frau, die, wenn angesprochen, nicht antwortet, sollten nicht sagen: "Du Flittchen!! du Magd! &c. " (wiederhole die obigen Liste der

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[1] Das Original hat Loch, Rund, welche vom Kommentator gesagt sind verwendet worden zu sein, in einem anderen Land, als missbräuchliche Worte. Meine mutmassliche Übersetzung ist auf der Grundlage der Bedeutung der Sanskrit-Wörter hodâ, golâ

[2] niedrigste Kaste des Hindu vierteiligen Kastensystems „Brahmin (Klerus /Erzieher/Akademiker/); Kshatrya (Militär/Politiker); Vayshia (Händler/Viehzüchter/Kunsthandwerker/Landeigentümer/Geldausleiher); Sûdra (Bauern/Handwerker/Arbeiter)“ [ΑΏ]

[3] Es ist bekannt, dass die Hindus auch die Eltern der missbrauchten Partei in ihrem Verwünschungen einschliessen

[4] Hier bestätigt sich vorher angeführte Vermutung zu N.N. in der Fussnote als richtig, da eindeutig der Anfang des Abschnitts abgekürzt worden ist. Der Anfang lautet der üblichen ausführlichen Reihenfolge gemäss: Ein Mönch oder eine Nonne, wenn ansprechend einen Mann, der, wenn angesprochen, nicht antwortet, sollten sagen: [ΑΏ]