SEITE 19 Jainismus Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Âkârâṅga Sûtra
Buckeligkeit[1], Schwarzheit, Verschiedenartigkeit der Farben (wird er immer erfahren); wegen seiner Achtlosigkeit wird er in vielen Geburten geboren, er erfährt verschiedene Gefühle. (2)
Nicht erbaut (über die Gründe dieser Übel) ist er betroffen (durch diese), immer herumgedreht (in diesem Wirbel von) Geburt und Tod. Leben ist teuer für viele die Felder und Häuser besitzen. Weil gefärbte und farbige (Kleider), Juwelen, Ohrringe, Gold, und Frauen erworben wurden, werden sie angehaftet an diese Dinge Und ein Narr, der sich für Leben sehnt, und weltlich-gesinnt [2], klagt dass (für diese weltlichen Sachen) Busse, Selbst-Verzicht, und Kontrolle nichts nützen, wird unwissentlich zu Gram kommen. (3)
Diese welch von einem aufrichtigen Verhalten sind, begehren diesen (Wohlstand) nicht. Weil man Geburt und Tod kennt, sollte man streng den Pfad (z.B. rechtes Verhalten) begehen, (und nicht auf altes Alter warten um mit religiösem Leben zu beginnen),
Denn da ist nichts unzugänglich für Tod. Alle Wesen sind vernarrt ins Leben[3], lieben Vergnügen, hassen Leid, vermeiden Zerstörung, lieben Leben, lange zu leben. Für alle ist Leben kostbar[4]. (4)
Wenn man es (z.B. Wohlstand) erworben hat, beschäftigt man Zweibeiner und Vierbeiner, um Reichtümer zusammenzuraffen auf drei Arten[5],
[1] Hernach vadabhattam erklärt sich durch vinirgataprithivi vadabha-lakshanam.
[2] Sampunnam = sampûrnam , lit. vollständig, d.h. das komplette Ende der menschlichen Existenz ist Freude der Welt
[3] Eine weitere Lesung von den Kommentatoren erwähnt ist piyâyayâ, verliebt in sich selbst.
[4] Das Original dieses Absatzes lautet teilweise rythmisch, nach dem Vers markiert in meiner Ausgabe folgen drei letzten pâdas einer sloka
[5] Nach den Kommentatoren sind die drei Modi der Aktivität (Yoga), Handlung, Auftrag, Einwilligung oder die drei Organe der Aktivität (karana), Geist, Sprache, Körper gemeint.