SEITE 200 Jainismus Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Âkârâṅga Sûtra
ganze Versammlung von Männern und Göttern regungslos, wie die Figuren auf einem Bild.
Auf das Kommando von Sakra hörte das Zetergeschrei der Menschen und Götter, und der Klang von Musikinstrumenten plötzlich auf, als Mahâvîra das heilige Verhalten wählte. xviii.
Tag und Nacht folgte dieses Verhalten, das ein Segen für alle belebten und lebenden Wesen ist, die eifrigen Götter hören ihm mit freudiger Gänsehaut zu. xix. xix.
Als der Ehrwürdige Asket Mahâvîra das heilige Verhalten angenommen hatte, welches den Zustand der Seele herstellte, in welchem der Lohn der bisherigen Handlungen vorübergehend entgegengewirkt wird, erreichte er das Wissen genannt Manahparyâya[1], durch welches er die Gedanken aller fühlenden Wesen mit fünf Organen, die nicht fehlerhaft sind und einen entwickelten Intellekt besitzen, (lebend) in den zwei und einen halben Kontinenten und den beiden Ozeanen, kannte. Dann formulierte er den folgenden Entschluss: Ich werde für zwölf Jahre meinen Körper vernachlässigen und die Pflege von ihm verlassen; ich werde mit Gleichmut ertragen, unterziehen und alle Unheile leiden, die von göttlichen Kräften, Männern oder Tieren auftauchen [2]. (23)
Der Ehrwürdige Asket Mahâvîra diesen Entschluß formuliert habend und seinen Körper vernachlässigend, kam in das Dorf Kummâra, als nur ein Muhûrta[3] des Tages verblieb. Seinen Körper vernachlässigend , meditierte der Ehrwürdige Asket Mahâvîra über sein Selbst, in tadellosen Unterkünften, in tadellosem Wandern, in Selbstbeherrschung, Freundlichkeit, Vermeidung von sündhaftem Einfluss (samvara), keuschem Leben, in Geduld, Freiheit von Leidenschaft, Zufriedenheit; Kontrolle, Umsichtigkeit[4], ausübend religiöse Haltungen und Handlungen; gehend den Weg zu
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