SEITE 205                                                                                    Jainismus  Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung                                                         Âkârâga Sûtra

Dies ist die erste Klausel. (1)

Nun folgt die zweite Klausel:

Ein Nirgrantha begreift (und verzichtet auf) Zorn, er ist nicht zornig. Der Kevalin sagt: Ein Nirgrantha, der bewegt wird durch Zorn, und zornig ist, könnte in seiner Rede eine Falschheit äussern. Ein Nirgrantha, &c.

Dies ist die zweite Klausel. (2)

Nun folgt die dritte Klausel:

Ein Nirgrantha begreift (und verzichtet auf) Habgier, er ist nicht habgierig. Der Kevalin sagt: Ein Nirgrantha, der durch Habgier bewegt wird, und habgierig ist, könnte eine Falschheit in seiner Rede äußern. Ein Nirgrantha, &c.

Dies ist die dritte Klausel. (3)

Nun folgt die vierte Klausel:

Ein Nirgrantha begreift (und verzichtet auf) Angst, er hat keine Angst. Der Kevalin sagt: Ein Nirgrantha, der bewegt ist durch Angst, könnte in seiner Rede eine Falschheit äußern. Ein Nirgrantha, &c.

Dies ist die vierte Klausel. (4)

Nun folgt die fünfte Klausel:

Ein Nirgrantha begreift (und verzichtet) Heiterkeit, er ist nicht heiter. Der Kevalin sagt: Ein Nirgrantha, der bewegt ist durch Heiterkeit, und fröhlich ist, könnte in seiner Rede eine Falschheit äußern. Ein Nirgrantha, &c.

Dies ist die fünfte Klausel. (5)

Auf diese Weise ist das große Gelübde richtig ausgeübt, befolgt, &c.

Dies ist, Herr, das zweite große Gelübde. ii.

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iii. Das dritte große Gelübde läuft so:

Ich verzichte auf alles Nehmen von irgendetwas nicht Gegebenem, sowohl in einem Dorf oder einer Stadt oder einem Gehölz, sowohl von wenig oder auch viel, von klein oder groß, von lebenden oder leblosen Dingen. Ich werde weder selbst nehmen, was nicht gegeben ist, noch

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