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frei von Täuschung waren; es ist gut, zweckmässig, ordnungsgemäß, seligsprechend, verdienstvoll. So sage ich. (2)

Fünfte Lektion/Lehre.

Ein Bettler der mit zwei Roben, und eine Schüssel als dritten (Artikel) ausgestattet ist, wird nicht denken: Ich sollte für eine dritte Robe bitten. Er sollte für die Roben bitten, welche erlaubt sind zu bitten dafür; er sollte die Kleidung tragen, &c. &c.[1]. Dies ist die gesamte Ausstattung von einem der Kleidung trägt. Aber wisse ferner, dass nachdem der Winter vorbei ist und die heiße Jahreszeit gekommen ist, sollte man die gebrauchten Oberkleider ablegen, (man sollte) gekleidet sein mit dem unterstes Kleidungsstück, mit einem Gewand[2], oder ohne Kleidung überhaupt – strebend nach Freiheit von Bindungen. Buße ihm passt. Wisse was der Verehrte Eine erklärt hat, man sollte gründlich und in jeder Hinsicht dem entsprechen. (1)

Wenn einem Bettler der Gedanke aufkommt, dass er durch Krankheit zu schwach ist, und nicht in der Lage von Haus zu Haus zu betteln - und auf sein so Klagen ein Hausherr Speise, &c. bringt, das erworben wurde (ohne Leben zu verletzen[3]), und es ihm gibt, - dann sollte er, nach Überlegung, sagen,[4]: O langlebiger Hausherr! es geziemt mir nicht zu essen oder zu trinken diese Speise, &c., oder (anzunehmen) irgendetwas Anderes von der gleichen Art. (2)

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[1] Siehe Lektion/Lehre 4, § 1

[2] Die MSS. sind in Abweichung mit jeder anderen in der Anpassung der Worte der vorherigen Lektion auf den vorliegenden Fall. Da die Kommentare nicht geprüft sind, und unsere Passage nicht erklären, habe ich ausgewählt, was mir die wahrscheinlichste Lesung zu sein schien

[3] Abhihada = abhyâhrita: Es ist eine typisches Merkmal von verwerflichen Dingen. Der Kommentator erklärt, es hier mit gîvopamardanivritta

[4] Das Original hat nur âloeggâ, er sollte prüfen, ob das Essen annehmbar ist oder nicht. Dies wird grahanaishanâ genannt