Jaina Sutras, Teil II (SBE22)
, übersetzt in Enlisch von
Hermann Jacobi, [1884 a.D.], at sacred-texts.com
In Deutsch von ΑΏ [2009 a.D.]
SEITE 1 Jainismus Titel Inhalt Einleitung Druckversion dieser Seite in Pdf
Oh lang-gelebter (Gambûsvâmin[4])! Ich (Sudharman) habe die folgend gehaltene Rede vom ehrwürdigen (Mahâvîra) gehört: (1)
SEITE 2
Kardinal Punkten). (2) Ebenso, wissen einige nicht, ob ihre Seele wieder und wieder geboren ist oder nicht, noch, was sie früher waren, noch, was sie werden, nachdem sie gestorben sind, und diese Welt verlassen haben. (3) Nun dies ist was einer wissen sollte, entweder durch eigenes Wissen oder durch die Unterweisung vom höchsten (d.h. ein Tîrthakara), oder es von anderen gehört haben sollte; dass er niederkam von einer östlichen Richtung, oder von einer andern Richtung (oben detailliert aufgeführt). Ebenso wissen einige, dass ihre Seele wieder und wieder geboren wird, dass sie von dieser oder der andern Richtung ankommt, was immer die Richtung sein mag. (4) Er glaubt an Seele[5] , glaubt an die Welt[6], glaubt an Belohnung[7], glaubt an Handeln (anerkennt es sei unser eigenes Tun in Urteilen wie diesen). „Ich tat es“, „Ich sollte einen andern veranlassen es zu tun“, „Ich sollte einem anderen erlauben es zu tun[8].“ In der Welt, sind dies alles die Ursachen von Sünde[9], welche verstanden sein müssen und aufgegeben. (5) Ein Mensch der nicht versteht und auf die Ursachen der Sünde verzichtet, kommt in einer Kardinal- oder dazwischenliegenden Richtung hinunter, wandert zu allen Kardinal- oder dazwischenliegenden Richtungen, wird wieder und wieder in vielfältigen Geburten geboren, erfährt alle schmerzhaften Gefühle. (6) Über dies hat der Verehrte Eine die Wahrheit gelehrt
SEITE 3
(Verständnis und Verzicht). Um des Glanzes, Ehre und Herrlichkeit dieses Lebens willen, um der Geburt, Tod und endgültigen Befreiung wegen, für die Beseitigung der Schmerzen, alle diese Ursachen der Sünde sind bei der Arbeit, welche in dieser Welt zu begreifen und zu entsagen sind. Der welcher, in der Welt, diese Ursachen von Sünde begreift und entsagt, wird ein Belohnung-Wissender Weise (muni) genannt. Dies sage ich[10]. (7)
Die (lebende) Welt ist heimgesucht, elend, schwierig zu belehren, und ohne Unterscheidungskraft. In dieser Welt voller Schmerz, leidend durch ihre verschiedenen Handlungen, verursachen die völlig Unbedarften große Schmerzen. (1) Sehe! Es gibt individuell verkörperte Wesen (auf der Erde; nicht eine All-Seele). Sehe! Es gibt Männer, die
SEITE 4
sich selbst kontrollieren, (während andere nur) vortäuschen ‚hauslos’ zu sein (z.B. Mönche solche wie die Bauddhas, die sich nicht verschieden verhalten von dem der Haushaltvorstände), weil man diese (Erd-Körper) zerstört durch schlechte und verletzende Taten, und viele andere Lebewesen, ausserdem, welche er verletzt mittels weltlicher, durch sein in weltlicher Beziehung stehend tuendes Handeln. (2) Über dies hat der Verehrte Eine die Wahrheit gelehrt: im Interesse für Pracht, Ehre, und Ruhm dieses Lebens, im Interesse der Geburt, Tod, und schlussendlicher Befreiung, für die Beseitigung von Schmerz, handelt der Mensch sündhaft zur Erde, oder bewirkt andere so zu handeln, oder erlaubt andern so zu handeln. Dies nimmt ihm Glück und vollkommene Weisheit. Über dies ist er informiert, wenn er, entweder vom Verehrten Einen oder von den Mönchen, verstanden oder gehört hat, der Glaube ist zu begehren. (3) Es gibt einige, die, von der Wahrheit, dies(z.B. Verletzung) wissen, die Fessel, die Täuschung, der Todes, die Hölle zu sein. Deshalb[12] sehnt sich ein Mensch, wenn er diese(Erd-Körper) zerstört von schlechten, schädigenden Taten, , welche er verletzt durch weltliche Absichten, durch diese weltlich bezogenen gemachten Handlungen. Dies sage ich. (4)
So wie jemand einen blinden Menschen schneiden oder schlagen mag (der die Wunde nicht sehen kann), so wie jemand mag schneiden oder schlagen den Fuss, den Knöchel, das Knie, den Schenkel, die Hüfte, den Nabel, den Bauch, die Flanke, den Rücken, den Schoss, das Herz, die Brust, den Nacken, den Arm, den Finger, den Nagel, das Auge, die Braue, die Stirne, den Kopf, wie jemand tötet (öffentlich), wie jemand ausrottet
SEITE 5
[Absatz geht weiter] (heimlich), (so sind die Erd-Körper geschnitten, geschlagen, und getötet damit ihre Gefühle nicht offenbart werden). (5)
Der welcher diese (Erd-Körper) verletzt versteht und verzichtet nicht auf sündhafte Handlungen, er der diese nicht verletzt, versteht und entsagt den sündhaften Handlungen. Dies wissend, ein weiser Mensch sollte nicht sündhaft handeln gegen die Erde, noch bewirken andere so zu handeln, noch andern erlauben so zu handeln. Er der diese Ursachen von Sünde bezogen zur Erde weiss, wird ein Belohnung-Wissender Weise genannt. Dies sage ich. (6)
DRITTE LEKTION/Lehre[13].
(Dies sage ich): Der welcher richtig handelt, der frommes Werk tut, wer keine Täuschung ausübt, ist genannt ‚hauslos’. (1) Man sollte, die Welt erobernd, ausharren in dieser (Lebenskraft des) Glaubens den man am Eingang in der Reihenfolge hat; die Helden (des Glaubens), bescheiden gebeugt, (sollten ihren Glauben beibehalten) in der berühmten Strasse (zur schlussendlichen Befreiung) und in der Welt (der Wasser-Körper); die richtig verstanden habend durch die Unterweisung (von Mahâvîra), (sie sollten beibehalten) das welches keine Gefahr bewirkt (d.h. Selbstkontrolle). Dies sage ich. (2) Ein Mann sollte nicht (selbst) die Welt der (Wasser-Körper) verleugnen, noch sollte er das selbst verleugnen. Er der die Welt (der Wasser-Körper) verleugnet, verleugnet das Selbst, und er der das Selbst verleugnet, verleugnet die Welt der (Wasser-Körper). (3)
Sehe! Da sind Menschen die sich selbst kontrollieren,
SEITE 6
andere geben nur vor ‚hauslos’ zu sein, denn man zerstört diesen (Wasser-Körper) durch schlechtes, verletzendes Tun, und viele andere Lebewesen, ausserdem, welche er verletzt mittels Wasser, durch seine gemachten Handlungen bezugnehmend zum Wasser. (4) Über dies der Verehrte Eine hat die Wahrheit gelehrt: im Interesse für die Pracht, Ehre und Ruhm dieses Lebens, im Interesse von Geburt, Tod, und schlussendlicher Befreiung, für die Beseitigung des Schmerzes, handelt der Mensch sündhaft zum Wasser, oder er bewirkt andere so zu handeln, oder erlaubt andern so zu handeln. (5) Dies entzieht ihm Glück und vollkommene Weisheit. Über dies ist er unterrichtet worden, wenn er verstanden hat und hörte vom Verehrten Einen, oder von den Mönchen, den Glauben zu begehren. Da sind einige die, von einer Wahrheit, wisse. dass dies (z.B. Verletzung) die Unfreiheit ist, die Täuschung, der Tod, die Hölle. Für dies ein Mensch sehnt sich, wenn er diesen (Wasser-Körper) zerstört durch schlechtes und verletzendes tun, und viele andere Lebewesen, ausserdem, welche er verletzt durch Mittel von Wasser, durch seine gemachten Taten bezüglich zum Wasser. Dies sage ich. (6)
Da sind Lebewesen im Wasser lebend, viele Leben; von einer Wahrheit, den Mönchen ist Wasser erklärt worden, eine lebende Sache zu sein. Sehe! In Anbetracht der Verletzungen (getan an Wasser-Körpern), diese Handlungen (welche Verletzungen sind, aber getan sein müssen bevor Wasser genutzt wird, z.B. Filtern) wurden deutlich erklärt. Außerdem er (der Wasser benützt, das nicht gefiltert ist) nimmt weg, was nicht gegeben worden ist (d.h. die Körper von Wasser-Leben). (Ein Bauddha wird einwenden): " Wir haben Erlaubnis, wir haben Erlaubnis es zu trinken, oder (es zu nehmen) zu Toilettenzwecken." So zerstören sie durch verschiedene Verletzungen (die Wasser-Körper). Aber in diesem ist ihre Lehre von keiner Befugnis.
Der welcher diese (Wasser-Körper) verletzt, versteht nicht
SEITE 7
und verzichtet nicht auf sündhafte Handlungen, er der diese nicht verletzt, versteht und verzichtet auf sündhafte Handlungen. (7) Die kennend, sollte ein weiser Mensch nicht sündvoll zum Wasser handeln, noch andere bewirken so zu handeln, noch andern erlauben so zu handeln. Der welcher diese Ursachen von Sünde im Zusammenhang mit Wasser kennt, wird ein Belohnung-Wissender Weiser genannt. Dies sage ich. (8)
(Dies sage ich): Ein Mensch sollte nicht, nach eigenem Übereinkommen, die Welt (der Feuer-Körper) verleugnen, noch sollte er das Selbst verleugnen. Der welcher die Welt (der Feuer-Körper) verleugnet, verleugnet das Selbst, und der welcher das Selbst verleugnet, verleugnet die Welt (der Feuer-Körper). (1) Er der das kennt (nämlich Feuer) durch welches Verletzung gemacht wird zu den lang-lebenden Körpern (z.B. Pflanzen)[14]1 , weiss auch welches keine Verletzung macht (z.B. Kontrolle); und er der weiss dass was keine Verletzung macht, weiss auch dass durch was keine Verletzung gemacht wird an den lang-lebenden Körpern. (2) Dies ist gesehen worden durch die Helden (des Glaubens) welche Unwissenheit besiegten; denn sie kontrollieren sich selbst, strengen sich immer selbst an, achten immer ihre Pflicht. Er der unachtsam der Pflicht ist und der Eigenschaften (z.B. von Vergnügen und Profit welches von den Elementen herkommen kann) wünscht, wird der Quäler[15] 2 (der lebenden Wesen) genannt. Wenn man das weiß, ein weiser Mensch (beschliesst): ‚Jetzt (sollte ich) nicht mehr (tun) was ich vorher lüstern gewohnt war zu tun.’ (3) Siehe! Da sind Menschen die sich selbst kontrollieren, andere geben nur vor ‚hauslos’ zu sein: denn man zerstört diesen (Feuer-Körper) durch schlechtes und verletzendes tun, und viele
SEITE 8
andere Wesen, ausserdem, welche er durch Mittel von Feuer verletzt, durch sein bezugnehmend zum Feuer gemachtes Handeln. Über dies hat der Verehrte Eine die Wahrheit gelehrt: Im Interesse für die Pracht, Ehre, und Ruhm dieses Lebens, im Interesse für Geburt, Tod, und schlussendliche Befreiung, für die Beseitigung von Pein, Mensch handelt sündhaft gegen Feuer, oder bewirkt andere so zu handeln, oder erlaubt andern so zu handeln. (4) Dies entzieht ihm Glück und vollkommene Weisheit. Über dies ist er unterrichtet wenn er verstanden hat, oder vom Verehrten Einen gehört hat oder von den Mönchen, den Glauben zu begehren. Da sind einige die, von einer Wahrheit, wisse dies (z.B. Verletzung) die Fessel, die Täuschung, der Tod, die Hölle zu sein. Denn dieser Mensch sehnt sich, wenn er diesen (Feuer-Körper) zerstört durch schlechtes und verletzendes tun, und viele andere Wesen, ausserdem, welche er verletzt durch die Mittel von Feuer, durch sein gemachtes Handeln bezüglich zum Feuer. Dies sage ich. (5)
Es gibt Wesen, die in der Erde leben, im Gras leben, auf Blättern leben, im Wald leben, im Kuhmist leben, im Staubhaufen leben, hüpfende Wesen welche nahe (Feuer) kommen und in es fallen Einige sicherlich, berührt durch Feuer, schrumpfen zusammen, diese welche dort zusammenschrumpfen, verlieren dort ihre Sinne, diese welche dort ihre Sinne verlieren, sterben dort. (6)
Er der diese (Feuer-Körper) verletzt, versteht nicht und verzichtet nicht auf sündhafte Taten; er der diese nicht verletzt, versteht und verzichtet auf sündhaftes Handeln. Diese kennend, ein weiser Mensch sollte nicht sündhaft gegen Feuer handeln, noch bewirken andere so zu handeln, noch andern erlauben so zu handeln. Er der die Ursachen bezüglich zum Feuer kennt, wird ein Belohnung-Wissender Weise genannt. Dies sage ich. (7)
SEITE 9
"Ich beabsichtige nicht (Handlungen bezogen zu Pflanzen) zu tun nachdem ich in den Orden eingetreten bin, (die Wahrheit über diese Handlungen) erkannt, und begriffen das was frei von Gefahr (d.h. Kontrolle) ist."
Er der keine Handlungen macht (bezüglich zu Pflanzen), hat aufgehört von Werken; er der von dem aufgehört hat wird " hauslos" genannt. (1) Qualität ist der Wirbel (âvatta = samsâra), und der Wirbel ist Qualität. Schaut er oben, unten, seitwärts, ostwärts, erblickt Farben, hörend hört er Töne; (2) sehnt er sich aufwärts, nieder, seitwärts, ostwärts, wird er angezogen durch Farben und Töne. Dies wird die Welt genannt; nicht bewacht gegen sie, nicht gehorchend dem Gesetz (der Tîrthakaras), geniessend die Eigenschaften, sich selbst falsch verhaltend, will er lüstern in einem Haus zu leben (d.h. zu der Welt gehören). (3)
Sehe! Da sind Menschen die kontrollieren sich selbst; andere geben nur vor hauslos zu sein, denn man zerstört diesen (Körper einer Pflanze) durch schlechtes und verletzendes Tun, und viele andere
SEITE 10
Wesen ausserdem, welche er verletzt mittels von Pflanzen, durch seine bezüglich zu Pflanzen gemachten Handlungen. (4) Über dies der Verehrte Eine hat die Wahrheit gelehrt: im Interesse von Pracht, Ehre, und Ruhm dieses Lebens, im Interesse von Geburt, Tod, und schlussendlicher Befreiung, für die Beseitigung von Pein, handelt der Mensch sündhaft gegen Pflanzen, oder bewirkt andere so zu handeln, oder erlaubt anderen so zu handeln. Dies entzieht ihm Glück und vollkommene Weisheit. Über dies ist er unterrichtet wenn er verstanden hat, oder vom Verehrten Einen gehört hat oder von den Mönchen, den Glauben zu begehren. Da sind einige die, von einer Wahrheit, wisse dies (z.B. Verletzung) die Fessel, die Täuschung, der Tod, die Hölle zu sein. Denn dieser Mensch sehnt sich, wenn er diesen (Feuer-Körper) zerstört durch schlechtes und verletzendes tun, und viele andere Wesen ausserdem, welche er verletzt durch die Mittel von Pflanzen, durch sein gemachtes Handeln bezüglich zu Pflanzen. Dies sage ich. (5)
Wie die Natur von diesem (d.h. Menschen) ist geboren zu werden und alt zu wachsen, so ist die Natur von jenem (d.h. Pflanzen) geboren zu werden und alt zu wachsen, so dies Grund hat, so jenes Grund hat[17]; so dies krank wird wenn geschnitten, so jenes krank wird wenn geschnitten, so dies Nahrung braucht, so jenes Nahrung braucht, so dies verfallen wird, so jenes verfallen wird, so dies nicht ewig ist, so jenes nicht ewig ist; so dies zunimmt, so jenes zunimmt, so dies veränderlich ist, so jenes veränderlich ist. (6) Er der diese (Pflanzen) verletzt versteht nicht und verzichtet nicht auf sündhafte
SEITE 11
Handlungen; er der diese nicht verletzt, versteht und verzichtet auf die sündigen Taten; Dies wissend, ein weiser Mensch sollte nicht sündhaft gegen Pflanzen handeln, noch bewirken, dass andere so handeln, noch andern erlauben so zu handeln. Er der diese Ursachen von Sünde bezüglich zu Pflanzen kennt, wird ein Belohnung-Wissender Weise genannt. Dies sage ich. (7)
Dies sage ich: Es gibt Wesen genannt die beseelten. Nämlich diese die erzeugt wurden 1. von Eiern (Vögel, usw.), 2. von einem Fötus (wie Elephanten, usw.), 3. von einem Fötus mit einer umgebenden Membrane (wie Kühe, Büffel, usw.), 4. von Säften (wie Würmer, usw.), 5. vom Schweiss (wie Wanzen, Läuse, usw.), 6. durch Gerinnung (wie Heuschrecken, Ameisen, usw.), 7. von Keinmlingen (wie Schmetterlinge, Bachstelzen, usw.), 8. durch Regeneration (Menschen, Götter, Hölle-Wesen). Dies wird genannt die Samsâra (1) für den Langsamen, für den Unwissenden. Nachdem es gut betrachtet und gut angeschaut worden ist, sage ich dies allen Wesen, diesen mit zwei, drei, vier Sinnen, Pflanzen, diesen mit fünf Sinnen, und dem Rest der Schöpfung, (erfahre) einzeln Vergnügen oder Verdruss, Pein, grossen Terror, und Unglück. Wesen sind mit Warnvorrichtung von allen Richtungen und in alle Richtungen gefüllt worden. Sehe! Die Ahnungslosen verursachen grosse Pein. Sehe! Es gibt verschiedentlich verkörperte Wesen. (2)
Sehe! Da sind Menschen die kontrollieren sich selbst; andere geben nur vor „hauslos“ zu sein, denn man zerstört diesen (Körper eines Tieres) durch schlechtes und verletzendes Tun, und viele andere Wesen ausserdem, welche er verletzt mittels eines Tieres, durch seine bezüglich zu Tieren gemachten Handlungen. (3) Über dies hat der Verehrte Eine die Wahrheit gelehrt: im Interesse der Pracht,
SEITE 12
Ehre, und Ruhm dieses Lebens, im Interesse von Geburt, Tod, und schlussendlicher Befreiung, für die Beseitigung von Pein, handelt der Mensch sündhaft gegen Tiere, oder bewirkt andere so zu handeln, oder erlaubt anderen so zu handeln. Dies entzieht ihm Glück und vollkommene Weisheit. Über dies ist er unterrichtet wenn er verstanden hat, oder vom Verehrten Einen gehört hat oder von den Mönchen, den Glauben zu begehren. Da sind einige die, von einer Wahrheit, wisse dies (z.B. Verletzung) die Fessel, die Täuschung, der Tod, die Hölle zu sein. Denn dieser Mensch sehnt sich, wenn er diesen (Körper eines Tieres) zerstört durch schlechtes und verletzendes tun, und viele andere Wesen ausserdem, welche er verletzt mittels von Tieren, durch sein gemachtes Handeln bezüglich zu Tieren. Dies sage ich. (4)
Einige schlachten (Tiere) für Opferzwecke, einige töten (Tiere) im Interesse für deren Haut, einige töten (die) im Interesse für deren Fleisch, einige töten die im Interesse für ihr Blut; dies im Interesse für deren Herz, deren Galle, deren Federn ihres Schwanzes, deren Schwanz, deren grossen oder kleinen Hörnern, deren Zähne, deren Stosszähne, deren Nägel, deren Sehnen, deren Knochen[18]; mit einem Zweck oder mit keinem. Einige töten Tiere weil sie durch sie verwundet worden sind, oder verwundet sind, oder verwundet werden können. (5)
Er der diese (Tiere) verletzt, versteht nicht oder verzichtet nicht auf sündhafte Handlungen; er der diese nicht verletzt, versteht und verzichtet auf sündhaftes Handeln. Dies wissend, ein weiser Mensch sollte nicht sündhaft handeln gegen Tiere, noch bewirken andere so zu handeln, noch andern erlauben so zu handeln. Er der
SEITE 13
diese Ursachen von Sünde bezüglich zu Tieren weiss, wird ein Belohnung-Wissender Weiser genannt. Dies sage ich. (6)
SIEBTE LEKTION/Lehre.
Der wer von (allen Handlungen bezogen zum) Wind abgeneigt ist, kennt Trübsal. Wissend was schlecht ist, er der es weiss mit Hinblick zu sich selbst, weiss es mit Hinblick zu (der Welt) ausserhalb; und er der es mit Hinblick zu (der Welt) ausserhalb weiss, weiss es mit Hinblick zu sich selbst: diese Wechselwirkung (zwischen ihm selbst und) andern (sollte man beachten). Diejenigen die beruhigt sind, die frei von Leidenschaft sind, wünschen nicht zu leben. (1)
Sehe! Da sind Menschen die sich selbst kontrollieren; andere geben nur vor „hauslos“ zu sein, den man zerstört diesen (Wind-Körper) durch schlechtes und verletzendes Tun, und viele andere Wesen ausserdem, welche er durch die Mittel des Windes verletzt, durch sein gemachtes Handeln bezüglich zum Wind. (2) im Interesse der Pracht, Ehre, und Ruhm dieses Lebens, im Interesse von Geburt, Tod, und schlussendlicher Befreiung, für die Beseitigung von Pein, handelt der Mensch sündhaft gegen Wind, oder bewirkt andere so zu handeln, oder erlaubt anderen so zu handeln. Dies entzieht ihm Glück und vollkommene Weisheit. Über dies ist er unterrichtet wenn er verstanden hat, oder vom Verehrten Einen gehört hat oder von den Mönchen, den Glauben zu begehren. Da sind einige die, von einer Wahrheit, wisse dies die Fessel, die Täuschung, der Tod, die Hölle zu sein. Denn dieser Mensch sehnt sich, wenn er diesen (Wind-Körper) zerstört durch schlechtes und verletzendes tun, und viele andere Wesen ausserdem, welche er verletzt mittels von Wind, durch sein gemachtes Handeln bezüglich zu Wind. Dies sage ich. (3)
SEITE 14
Da sind hüpfende Wesen welche, nahe des Windes kommen, in ihn hineinfallen. Einige, sicherlich, berührt durch Wind, schrumpfen zusammen; diejenigen welche dort zusammenschrumpfen, verlieren ihren Sinn dort; diese welche ihre Sinne dort verlieren, sterben dort. (4)
Er der diese (Wind-Körper) verletzt, versteht nicht und verzichtet nicht auf sündhafte Handlungen; er der diese nicht verletzt, versteht und verzichtet auf die sündhaften Handlungen. Dies wissend, ein weiser Mensch sollte nicht sündhaft gegen Wind handeln, noch andere bewirken so zu handeln, noch andern erlauben so zu handeln. Er der diese Ursachen bezüglich zu Wind kennt, wird ein Belohnung-Wissenden Weisen genannt. Dies sage ich. (5)
Sei dir bewusst, dass über diesen (Wind-Körper) auch diese in Sünde beteiligt sind, die nicht Freude haben am rechten Verhalten, und, durch solche Handlungen, über religiöse Disziplin sprechen, die sich selbst verhalten gemäss ihrem eigenen Willen, sinnlichen Vergnügungen nachjagen, und in Handlungen beschäftigen, sind abhängig von der Weltlichkeit. Der welcher die wahre Kenntnis über alle Dinge hat, wird keine sündhaften Handlungen begehen, oder andere bewirken so zu handeln, &c. (6)
Diese kennend, ein Mensch sollte nicht sündhaft handeln gegen die Ansammlung der sechs (Arten von) Leben, noch andere bewirken so zu handeln, oder andern erlauben so zu handeln. Er der diese Ursachen von Sünde bezüglich der Ansammlung der sechs (Arten von) Leben kennt, wird ein Belohnung-Wissender Weiser genannt. Dies sage ich. (7)
Ende der ersten Vorlesung, genannt KENNTNIS DER WAFFE.
nächste SEITE Zweite Vorlesung genannt EROBERUNG DER WELT
[1] Suyakkhamdha, srutaskandha.
[2] Agghayana, adhyayana. Der erste Vortrag wird sattha-parinnâ (sastra-parigñâ) "Wissen über die Waffe." genannt. Waffen werden unterschieden in materielle Waffe und Waffe zusammengesetzt in einer Beschaffenheit (bhâva). Das Letztere wird als nicht-Kontrolle (asamyama) erklärt oder die falsche Verwendung von Geist, Rede und Körper. Wissen (parigñâ) ist zweifältig: Verständnis und Verzicht. Das Thema der ersten Vorlesung ist deshalb, das Verständnis und den Verzicht auf alles, das andere Wesen verletzt.
[3] Uddesaya, uddesaka.
[4] Gambûsvâmin war der Schüler von Sudharman, einer der elf Chef-Schüler (ganadhara) von Mahâvira.
[5] d.h. in einer dauerhaften Seele, unterschieden vom Körper. Dies ist entgegen die Kârvâkas gesagt.
[6] d.h. die Vielfalt der Seelen, nicht die in einem All-Seele, wie die Vedântins.
[7] Kamma (Karma) ist das, was unseren Verstand verdunkelt, &c. Ihr Ergebnis ist der leidende Zustand der Menschen, die Ursache ist Handlung (kiriyâ, kriyâ).
[8] Die verschiedenen Zeitformen in diesen Sätzen besagen, nach den Kommentatoren, die Anerkennung der Realität der Zeit, als Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.
[9] Kamma-samârambha. Kamma ist oben erklärt worden. Samârambha, eine besondere Handlung (kriyâ), ist die Verwicklung in etwas Tadelhaftem (sâvadyânushthâna).
[10] Diese Worte (tti bemi) stehen am Ende jeder Lektion. Die Kommentatoren geben sie auch für den Beginn jeder Lektion ein.
[11] Nachdem die Hauptgrundsätze vom Jainismus im Hinblick auf die Seele und Handlungen in der ersten Lektion kurz behandelt worden sind, behandeln die übrigen sechs Lektionen aus der ersten Vorlesung die Handlungen, welche die sechs Klassen von Leben oder Seelen verletzen. Die Jains scheinen an ihrem Konzept der Seele angekommen zu sein, nicht über die Suche nach dem Selbst, dem Selbst-bestehenden unveränderlichen Grundsatz in der sich ständig verändernden Welt der Phänomene, sondern durch die Wahrnehmung des Lebens. Denn die allgemeinste Jain Bezeichnung für die Seele ist das Leben (gîva), das identisch ist mit dem Selbst (âyâ, âtman). Es gibt unzählige Leben oder Seelen, nicht nur verkörpert in Tiere, Menschen, Götter, Hölle-Wesen (tasa, trasa) und Pflanzen (vanassaî, vanaspati), sondern auch in den vier Elementen - Erde, Wasser, Feuer, Wind. Erde &c., betrachtet als der Aufenthalt von Leben wird Erde-Körper, &c. genannt. Diese Körper sind nur wahrnehmbar, wenn eine unendliche Anzahl von ihnen an einem Ort vereint ist. Die Erd-Leben, &c., besitzen nur ein Organ, das Gefühl, sie haben unentwickeltes (avyakta) Intellekt und Gefühle (vedanâ), aber keine Gliedmaßen, &c. Die Lehren über diese elementaren Leben sind in Bhadrabâhu's Niryukti unserer Sûtra niedergelegt, und sind im Sîlâṅka’s großen Kommentar darin kommentiert. Sie sind sehr tiefgründig, und handeln bis in die kleinsten Unterschiede, die unser Verständnis an die Grenze bringt.
[12] Ikk' attham. Die Kommentatoren denken, dass es sich hierbei um einen Verweis auf den Satz, im Interesse der Pracht, &c. handelt. Es wäre natürlicher, es mit den vorstehenden Satz zu verbinden; die Bedeutung ist, Für Gefangenschaft &c., Männer verüben Gewalt, denn sie glauben, es ist für das Glück dieses Lebens.
[13] Die Wasser-Leben, die in dieser Lektion behandelt werden, sind, wie es der Fall mit allem elementaren Leben ist, eingeteilt in drei Klassen: die Fühlenden, die Sinnlosen, und die Gemischten. Nur, das Wasser, welches der Aufenthaltsort der sinnlosen Wasser- Leben ist, soll verwendet werden können.. Deshalb hat Wasser vor der Anwendung gefiltert zu werden, weil man davon ausgeht, dass nach dem Prozess nur die sinnlosen Leben verbleiben.
[14] Feuer-Körper leben, nicht länger als drei Tage
[15] Damda
[16] Die Diskussion über die "Wind-Körper", die jenem der Feuer-Körper folgen sollte, ist um zwei Lektionen verschoben, in denen die pflanzliche und tierische Welt behandelt worden ist. Der Grund für diese Unterbrechung der Linie der Ausführung ist, wie die Kommentatoren feststellen, dass die Natur von Wind, wegen seiner Unsichtbarkeit offen für Zweifel ist, während Pflanzen und Tiere von Allen anerkannt werden, Lebewesen zu sein, und sind daher die beste Unterstützung der hylozoistischen Theorie. Dass Wind von den alten Indern nicht sofort anerkannt worden ist eine besondere Substanz zu sein, kann auch noch in den philosophischen Sûtras der Brahmanen erkannt werden. Denn dort war es für notwendig erachtet, in Länge die Beweise für die Existenz eines besonderen Stoffes, Wind, zu diskutieren. Es sollte beachtet werden, dass Wind nie mit Luft identifiziert worden war, und dass die Gainas noch nicht Luft vom (Welt-)Raum getrennt haben.
[17] Die Pflanzen wissen die Jahreszeiten, denn sie wachsen in der richtigen Zeit, die Asoka Knospen und Blüten, wenn durch den Fuß eines gut gekleidetes Mädchen berührt, und die Vakula, wenn mit Wein bewässert, wächst das Saatgut immer nach oben: all dies würde nicht passieren, wenn die Pflanzen keine Kenntnis von den Umständen über sie hätten. Solches ist die Begründung der Kommentatoren.
[18] Das Wort nach dem Knochen (atthîe) ist atthimimgâe, für welches Büffel, Wildschweine, &c. getötet werden, wie der Kommentator vorbringt. Ich kenne den Sinne dieses Wortes nicht, welches asthimiñgâ wiedergibt.