SEITE 388 [Fortsetzung] Jainismus Titel Inhalt voriges Kapitel Druckversion dieser Seite in Pdf
O langlebiger (Gambûsvâmin)! Ich (Sudharman) habe die folgende Rede vom Ehrwürdigen (Mahâvîra) gehört. Wir kommen nun zur "Wissen von Nahrung" genannten Vorlesung. Der Inhalt davon ist wie folgt:
Hier im Osten, Westen, Norden und Süden gibt es alles in allem, in der Welt vier Arten von Saatgut: Samen erzeugt bei der Spitze (der Pflanze), an seiner Wurzel, an seinen Ästen, in seinen Stamm[2]. Gemäss dem Samen und Ort
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[Absatz geht weiter] (von Wachstum) dieser Pflanzen einige Wesen - in Erde geboren, in Erde entstanden, und in Erde gewachsen, in ihr ihre Geburt, Ursprung und Wachstum habend, von ihren Karman getrieben seiend, und treten in ihr hervor wegen ihres Karman, dort wachsend in Erdeteilchen, der Ursprung verschiedener Dinge – kommen ans Licht als Bäume[3]. (1)
Diese lebenden Wesen ernähren sich mit flüssiger Substanz[4] dieser Erdteilchen, der Ursprung von verschiedenen Dingen, diese Wesen verbrauchen Erd-Körper, Wasser-Körper, Feuer-Körper, Wind-Körper, Pflanzen-Körper; sie entziehen von Leben der Körper von vielfältigen beweglichen und unbeweglichen Wesen; die zerstörten Körper, welche zuvor konsumiert, oder durch die Schale aufgenommen worden sind, (werden von ihnen) verdaut und assimiliert. Und die Körper dieser (Bäume), die ihre verschiedenen Teile hervorbringen, sind von vielfältigen Farben, Gerüchen, Geschmäcker, Berührungen, Formen und Anordnung von körperlichen Teilchen[5].
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Diese Wesen (belebende Bäume) kommen zustande wegen ihres Karman, so werden wir gelehrt (von den Tîrthakaras, usw.) (2)
Und wieder ist es von alters her gesagt worden: einige Wesen geboren in Bäumen, entstanden von Bäumen, entsprungen von Bäumen, (usw., wie in § 1, nach unten bis zu) entspringend von Bäumen, die in der Erde entstanden sind, treten hervor als Bäume entstanden von Bäumen[6]. Diese Wesen ernähren sich vom Saft der in der Erde entstandenen Bäume, (usw., alles wie in § 2, bis zum Ende). (3)
(Auf die gleiche Weise, und in fast den gleichen Worten, werden die Ausläufer der im vorstehenden Absatz erwähnten Bäume behandelt.) (4)
Und wieder ist es von alters her gesagt worden: einige Wesen in den Bäumen geboren, (usw., alles wie oben, nach unten bis zu) wachsend in Bäume, die von Bäumen entstanden sind, kommen ans Licht als ihre Wurzeln, Zwiebel, Stamm, Äste, Zweige, Blätter, Blüten, Früchte und Samen[7]. Diese Wesen ernährt von den Säften dieser von Bäumen entstandenen Bäumen, (usw., alles wie in § 2, bis hin zu) und die Körper der Wurzeln, Zwiebel, Stiel, usw. sind vielfältige Farben, (usw., alles wie in § 2, bis zum Ende). (5)
(Die vier Absätze, die als nächstes kommen, 6-9, sind mit dem vorhergehenden identisch, außer dass "Schlingpflanze"[8] für "Baum" ersetzt wird.) (6-9)
(Auf die gleiche Weise wird "Gras"[9] in vier Absätzen behandelt, aber das Ganze ist wesentlich verkürzte, dann
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wird es gesagt, dass "Kräuter"[10] und "Pflanzen"[11] in jeweils vier Absätzen behandelt zu werden sind.) (10-15)
Und wieder ist es von alters her gesagt worden: einige in der Erde geborene Wesen, (usw., alles wie in § 1, hinunter bis zu) dort wachsend in Erdeteilchen, der Ursprung verschiedener Dinge, ans Licht kommen wie Aya, Kâya, Kuhana, Kandu, Uvvêhaliya, Nivvêhaliya, Êsava, Sakkha, Khattaga, Vâsâniya[12]. (Der Rest wie in § 2, aber ersetze die Worte Âya, usw. für "Bäume".) Hier gibt es nur einen Absatz, die restlichen drei finden hier keine Anwendung[13]. (16)
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Und wieder ist es von alters her gesagt worden: einige Wesen im Wasser geboren, (usw., alles wie in den §§ 1-11, ersatz nur "Wasser" für "Erde". So haben wir vier Absätze für Bäume, vier für Schlingpflanzen vier für Gras, vier für Kräuter, vier für Pflanzen). (17)
Now it has been said of old: some beings born in water, (&c., all as above, down to) growing in particles of water that are the origin of various things, come forth as Udaga, Avaga Nun ist es von alters her gesagt worden: einige Wesen im Wasser geboren, (usw., alles wie oben, hinunter bis zu) wachsend in Wasserteilchen, das der Ursprung verschiedener Dinge ist, wie Udaga, Avaga[14], Panaga, Sêvâla[15], Kalambuya[16], Kasêruya[17], Kakkhabhâniya, Uppala,
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[Absatz geht weiter] Pauma, Kumuya, Nalina[18], Subhagasôniya, Pondariya, Mahâpondariya, Sayavatta, Sahassavatta, Kalhâra, Kôkanada, Tâmarasa[19], wie Stengel und Fasern der Lotosblume, wie Pukkhala[20], und Pukkhalatthibhaga. (Der Rest ähnlich wie in § 2.) (18)
Und wieder ist es von alters her gesagt worden: einige Wesen gehen hervor als bewegliche Wesen von aus der Erde geborenen Bäumen, aus Bäumen von Bäumen entstanden, von den Wurzeln, (usw., bis hin zu) Samen von Bäumen erzeugt, entstanden von Kletterpflanzen geboren auf Bäumen, aus Schlingpflanzen auf Schlingpflanzen geboren, von den Wurzeln, usw. von Schlingpflanzen auf Schlingpflanzen geboren, aus Gras[21], aus Kräutern, aus Pflanzen, aus Aya, (usw., alles hinunter bis zu) Kûra geboren in der Erde; von im Wasser geborenen Bäumen (der Rest ähnlich wie mit in der Erde geborenen Bäumen), aus Udaga, (usw., alles hinunter bis zu) Pukkhalatthibhaga geboren in Wasser. (19)
Diese Lebewesen ernähren sich aus dem Saft der Bäume, Schlingpflanzen, Gras, Kräuter, Pflanzen, mögen sie in Erde oder Wasser, auf Bäumen oder Schlingpflanzen oder Gras oder Kräuter oder Pflanzen geboren sein; (der Saft) ihrer Wurzeln, (usw., alle hinunter bis zu) Samen, von Âyas, usw., von Udakas usw. Und diese Geschöpfe konsumieren Erde-Körper (usw., alles wie in § 2, bis zu) (werden von ihnen) verdaut und assimiliert. Und die Körper dieser von Bäumen, Kletterpflanzen, Gras, Kräutern, Pflanzen, deren Wurzeln, usw., von Âyas, usw., von Udagas, usw. geborenen Wesen, sind von vielfältigen Farben, (usw., der Rest wie in § 2, bis zum Ende). (20)
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Und wieder ist es von alters her gesagt worden: ein Mann und eine Frau verbinden sich in Zusammenleben in einer Vulva[22], welches durch ihr Karman erzeugt wurde, und dort hinterlegen sie ihre Körpersäfte. Darin werden die Seelen von verschiedenen Menschen geboren, nämlich jener in Karmabhûmi[23] geborenen, oder in Akarmabhûmi oder in den kleineren Kontinenten[24], der Arier und Barbaren, wie Frauen oder Männer oder Eunuchen, gemäss dem Sperma und Blut der Mutter[25] und den anderen Umständen[26] (ungewiss über ihre Entstehung). Diese Wesen zuerst ernährt über die Menstruation der Mutter und dem Samen des Vaters, oder beides kombiniert in einer unreinen, stinkigen (Substanz). Und dann nehmen sie mit einem Teil (ihrer Körper) das Extrakt[27] auf von was immer für welche Nahrung die Mütter nehmen. Gradually increasing and attaining to the proper dimensions of a foetus Allmählich zunehmend und erreichend die richtigen Dimensionen eines Fötus[28] kommen sie ans Licht aus dem Mutterleib, einige als Männer, einige als Frauen, einige als Neutra. So lange, wie sie Kleinkinder sind, saugen sie die Milch der Mutter; aber wenn sie älter werden, essen sie gekochten Reis, oder Grütze, oder beides bewegliche und unbewegliche Wesen. Diese Wesen verbrauchen Erd-Körper (usw., alles wie vorher, hinunter bis zu) (werden von ihnen) verdaut und assimiliert. And the bodies of these men, viz. Und die Körper dieser Menschen, nämlich jene in Karmabhûmi oder Akarmabhûmi oder in den kleineren Kontinenten, der Arier und Barbaren geborenen, sind von vielfältigen
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Farben, (usw., alles wie in § 2, hinunter bis zum Ende). (21)
(Dieser Absatz ist fast identisch mit dem vorigen, aber ersetze 'Wassertiere mit fünf Sinnesorganen, nämlich Fische, (alles hinunter bis zu)[29] Schweinswale, "für" verschiedene Menschen "am Anfang und am Ende. Der folgende Satz ist in der Mitte leicht verschieden; er lautet so: "Solange sie jung sind, ernähren sie sich von Körperflüssigkeiten der Mütter, aber wenn sie älter werden essen sie Pflanzen oder bewegliche und unbewegliche Wesen.") (22 )
(Dieser Absatz behandelt die) Vierbeiner[30], Landtieren mit fünf Sinnesorganen, nämlich einhufigen Tieren, zweihufigen Tieren, vielhufigen Tieren und Tieren, Zehen mit Nägeln habend. (Alles wie im letzten Absatz nur "solange sie jung sind, ernähren sie sich von Milch ihrer Mütter.") (23)
(Dieser Absatz handelt von) auf der Brust bewegende Reptilien, (seiend) Landtiere mit fünf Sinnesorgane, nämlich Schlangen, riesigen Schlangen[31], Âsâlika, und Drachen[32]. (Alles wie vorher, aber die folgende Textstelle ist anders.) Einige bringen Eier hervor, einige bringen lebendige Junge hervor; einige kommen aus dem Ei als Männer heraus, einige als Frauen, einige als Neutra. Solange sie jung sind, leben sie von Wind ". (Der Rest wie oben.) (24)
(Dieser Absatz handelt von) Landtieren mit fünf Sinnesorgane, gehend auf ihren Armen, nämlich Leguane, Schlupfwespen, Stachelschweine, Frösche, Chamäleons,
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[Absatz geht weiter] Khôras, Gharakôillas[33], Vissambharas[34], Ratten, Mensch-Gänse, Païlâiyas, Katzen, Gôhas, Kâuppâiyas[35]. (Der Rest wie im letzten Absatz.) (25)
(Dieser Absatz handelt von) Lufttiere mit fünf Sinnesorganen: Vögel mit häutigen Flügel, Vögel mit gefiederten Flügeln, Vögel mit den Flügeln in Form einer Schachtel, und Vögel (die auf) ausgebreiteten Flügeln[36] sitzen. (Alles wie vorher; nur die folgende Textstelle ist anders): "Solange sie jung sind, werden sie durch die Wärme der Mutter ausgebrütet". (26) (Der Rest wie oben.) (26)
Und wieder ist es von alters her gesagt worden: Es sind Wesen aus vielfältiger Geburt und Herkunft, (usw., alles wie in § 1, hinunter bis zu) dort wachsend auf den belebten und unbelebten Körpern von mannigfaltigen beweglichen oder unbeweglichen Geschöpfen, ans Licht gekommen als Parasiten[37]. Diese Wesen ernähren sich von den Körperflüssigkeiten von verschiedenen beweglichen und unbeweglichen Kreaturen, usw. Und die Körper dieser beweglichen und unbeweglichen Parasiten sind von vielfältigen Farben, (usw., wie oben). (27)
Auf die gleiche Weise sind in schmutzigen Stoffen[38] und in der Haut von lebenden Tieren[39] erzeugte Ungeziefer zu behandeln. (28, 29)
Und wieder ist es von alters her gesagt worden: Es gibt einige Wesen von mannigfaltier Geburt und Herkunft, (usw, alles wie in § 1,
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hinunter bis zu) wächsend darauf (oder in) den belebten oder unbelebten Körpern von mannigfaltigen beweglichen oder unbeweglichen Geschöpfen wie dieser (Wasser)-Körper[40], welcher durch Wind erzeugt wird, verdichtet durch Wind und herumgetragen vom Wind; es geht nach oben, wenn es einen Aufwind gibt, es geht nach unten, wenn es einen Fallwind gibt; es geht in horizontaler Richtung, wenn es horizontalen Wind gibt, (seine Arten sind) Reif, Schnee, Nebel, Hagel, Tau und Regen. Diese Wesen ernähren sich von den Körperflüssigkeiten dieser mannigfaltigen beweglichen und unbeweglichen Geschöpfen, usw. Und die Körper dieser (Wasser-Leben, nämlich) Reif, usw., erzeugt durch vielfältige bewegliche oder unbewegliche Geschöpfe, sind von vielfältigen Farben, (usw., wie oben)[41]. (30)
Und wieder ist es von alters her gesagt worden: einige Wesen, im Wasser geboren, (usw., alle ähnlich wie in § 1, bis hinunter zu) ans Licht kommen in Wasser(-Körper) im Wasser erzeugt durch vielfältige bewegliche oder unbewegliche Wesen. Diese Wesen ernähren sich von den Körperflüssigkeiten des Wassers (-Körpers) erzeugt durch vielfältige bewegliche und unbewegliche Geschöpfe. (Der Rest ähnlich wie oben.) (31)
Und wieder ist es von alters her gesagt worden: einige Wesen, im Wasser geboren, (usw., alles ähnlich wie in § 1, hinunter bis zu) ans Licht kommen in Wasser-Körpern, erzeugt durch andere Wasser-Körper. Diese Wesen ernähren sich von den Körperflüssigkeiten jener anderen Wasser-Körper erzeugt durch Wasser-Körper. (Der Rest ähnlich wie oben.) (32)
Und wieder ist es von alters her gesagt worden: einige Wesen, im Wasser geboren, (usw., alles ähnlich wie in § 1, hinunter bis zu) ans Licht kommen als bewegliche Geschöpfe im Wasser,
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erzeugt durch Wasser-Körper. Diese Wesen ernähren sich von den Körperflüssigkeiten der Wasser(-Körper) erzeugt durch Wasser. (Der Rest ähnlich wie vorher.) (33)
Und wieder ist es von alters her gesagt worden: einige Wesen, von verschiedener Geburt und Herkunft, (usw., alles wie in § 1, hinunter bis zu) ans Licht kommen als Feuer-Körper in den vielfältigen belebten und unbelebten Körpern beweglicher oder unbeweglicher Geschöpfe[42]. Diese Wesen ernähren sich von den vielfältigen beweglichen oder unbeweglichen Geschöpfen. ( Der Rest ähnlich wie zuvor.)
Die restlichen drei Absätze sind ähnlich (zu jener handelnd über Wasser)-Körper. (34)
(Dieser Absatz behandelt die Wind-Körper in der gleichen Weise wie die früheren von Feuer-Körper behandelten; wie er, besteht er aus vier Absätzen). (35)
Und wieder ist es von alters her gesagt worden: einige Wesen, von verschiedener Geburt und Herkunft, (usw., alles wie in § 1, hinunter bis zu) ans Licht kommen, in den vielfältig belebten und unbelebten Körpern von beweglichen und unbeweglichen Geschöpfen[43], wie Erde, Kies, usw. Hier sind die folgenden Verse (aus dem Uttarâdhyayana XXXVI, 74-77), verwendet zu werden:
1. Erde, Kies, Sand, Steine, Felsen, Stein-Salz, Eisen, Kupfer, Zinn, Blei, Silber, Gold und Diamanten;
2. Auripigment, Zinnober, Realgar, Sâsaka, Antimon, Korallen, Abhrapatala, Abhravâluka, das sind Sorten von groben (Erd-)Körpern, und Edelsteinen.
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3. Hyacinth, Natron, Aṅka, Kristall, Lôhitâksha, Smaragd, Masâragalla, Bhugamôkaka, und Saphir;
4. Kandana, Rötel, Hamsagarbha, Pulaka und Schwefel; Kandraprabha, Lapislazuli, Galakânta und Sûryakânta.
Diese Wesen ernähren sich von den Körperflüssigkeiten dieser mannigfaltigen beweglichen und unbeweglichen Wesen. (Der Rest wie oben.)
Die restlichen drei Absätze sind ähnlich (zu jenen behandelt von) Wasser-Körpern. (36)
Und wieder ist es von alters her gesagt worden: alle Arten von lebenden Wesen, von vielfältiger Geburt, Herkunft und Wachstum, geboren in Körpern, entstanden in Körpern, gewachsen in Körpern, ernährt über Körper, erfahren ihr Karman, werden von ihm angetrieben, haben ihre Form und Dauer des Lebens durch Karman bestimmt und verändern sich durch den Einfluss von Karman. Das solltest du wissen, und es zu wissen, werde vorsichtig und umsichtig in Bezug auf das Essen, und immer selbst ausüben. (37)
So sage ich.
Ende der dritten Vorlesung genannt "WISSEN VON NAHRUNG"
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[1] Mit der Ausnahme der fünften und sechsten Vorlesung, ist das ganze Buch (srutaskandha) in Prosa. Ich habe in der Unterteilung der Vorlesungen an der Bombay gezeigten Auflage festgehalten, die im Großen und Ganzen mit dem der meisten MSS.
[2] Die Kommentatoren geben hier die Lesart von den Nagargunîyas: "das Wachstum von Samen der Pflanzen ist fünffach, nämlich sie wachsen von der Spitze (der Pflanze), seiner Wurzel, seinen Ästen, seinem Stamm und seinen Perlen (Blüten); SEITE 389 und einige sind eine sechste Art genannt sammûrkhima (d.h. jene Pflanzen, die geglaubt werden, durch die verbindenden Partikel des Stoffes in dem sie wachsen, entstanden sein, z.B. sprießendes Gras auf dem kürzlich durch Feuer geräumten Bodens) .-- Die verschiedenen Lesarten des Nagargunîyas werden gelegentlich in den Kommentaren angegeben (siehe z. B. Teil I Âkârâṅga Sûtra I, 1, 3, 3, SEITE 32, Vers 2, Anmerkung 2). Aber ich glaube nicht, dass es zufriedenstellend ausgemacht worden ist, wer diese Nagargunîyas waren.
[3] Der Sinn ist, dass Seelen, die wegen ihres Karmans als Bäume geboren zu werden haben, sind zuvor in der Erde verkörpert, und von dort werden sie von ihrem Karman zum Samen übertragen, der den Baum hervorbringt
[4] Sinêha, erklärt: snigdhabhâva. In der Folge, wo von Pflanzen die Rede ist, werde ich dieses Wort durch "Saft" oder "Körperflüssigeiten" übersetzen, so wie der Zusammenhang verlangen mag
[5] D.h. die durch den Baum assimilierte Nahrung ist der Stoff, aus dem die verschiedenen Teile, wie Wurzel, Stamm, Blätter, usw., gebildet werden, und diese Teile sind von vielfältiger Form, Farbe, usw.
[6] Offenbar sind Bäume entstanden aus Trieben, Sprossen, Luft-Wurzeln, usw. gemeint. Sie werden als eine verschiedene Klasse von denen, deren Ausläufer sie sind betrachtet.
[7] Eine Seele, gîva, durchdringt den ganzen Baum; es ist die Seele des Baumes. Separate gîvas, jedoch, leben in den Wurzeln, usw.
[8] Agghôruha = adhyârôha, in der Dipika erklärt: vallîvriksha
[9] Trina
[10] Ôsahi = Ôshadhi
[11] Hariya = harita
[12] Alle Kommentatoren sagen, über die Worte Âya, usw. (welche einige verschiedene Lesarten in der MSS. anbieten), ist, dass sie bestimmte Pflanzen bezeichnen (vanaspativisêsha), welche von Leuten (die sie kennen) gelernt werden müssen. Ich gebe die Worte in ihrer Prâkrit Form, und versuche nicht, sie in Sanskrit umzusetzen.
[13] Denn es gibt keine Âyas von Âyas stammend, außer durch ihre Samen.
[14] Avakâ, eine grasige Pflanze in sumpfigem Gelände, Blyxa Octandra.
[15] Saivâla, die Wasserpflanze Vallisneria
[16] Kadamba, Nauclea Kadamba
[17] Kasêru, Scirpus Kysoor
[18] Die letzten vier sind bekannte Sorten von Lotus, in Sanskrit genannt: utpala, Padma, kumuda, Nalina
[19] Das Sanskrit der letzten sieben Einzelheiten ist: pundarîka, mahâpundarîka, satapattra, sahasrapattra, kahlâra, kôkanada, und tâmarasa, sie sind alle Sorten von Lotus
[20] Pushkara
[21] Dies hat in der gleichen Weise wie mit Bäumen und Kletterpflanzen ausführlich zu sein
[22] engl. Übersetzung hat ’cunnus’. Sanskrit ’ulva’=Gebärmutter
[23] Vergleiche Uttarâdhyayana, Vorlesung 36, SEITE 225, Vers 195, Anm. 1 und Âkârâṅga Sûtra I, 3, 15. Vorlesung, SEITE 195, Vers 18 Anm. 3
[24] Beachte die Metapher für Kontinente!
[25] Beide sind im Text durch bîga angegeben. Nach Sîlâṅka wird, ein Mann erzeugt werden, wenn der Samen im Überfluss ist; eine Frau, wenn das Blut, ein Neutrum, wenn sie gleich ausgewogen sind
[26] Avakâsa Nach Sîlâṅka, wird ein Mann aus der rechten Seite der Gebärmutter, eine Frau aus der linken, ein Neutrum von beiden zusammen erzeugt
[27] Ôyam = ôgas
[28] Paliyâgam, erklärt garbhaparipâka
[29] Siehe Uttarâdhyayana XXXVI, Vers 173, SEITE 223
[30] Vergleiche Uttarâdhyayana XXXVI, 180, ebenda
[31] Agagara, wörtlich Schlangen, die Ziegen verschlingen
[32] Mahôraga. Nach dem Guzeratî Glossar sind diese Schlangen tausend yôganas lang.
[33] Grihakôkila, wahrscheinlich identisch mit grihagôlika, eine Eidechse. Vgl. ev. Etymologie von mit Krokodil
[34] Visvambhara ist im kleineren Petersburg Wörterbuch als der Name von einem Skorpion oder irgendeinem ähnlichen Tier wiedergegeben. Jedoch muss es hier ein anderes Tier bezeichnen
[35] Dies kann katushpâdika sein, Vierbeiner; aber dann muss das Wort in einem eingeschränkten Sinn genommen werden, vielleicht kleine Vierbeiner.
[36] Siehe Uttarâdhyayana Vorlesung 36, 187, oben SEITE 224. Vielleicht sind Käfer und Schmetterlinge durch die beiden letzten Arten von pakshins gemeint?
[37] Anusûya = anusûta or anusyûta
[38] Durûvasambhava
[39] Khuruduga
[40] Es gibt anscheinend kein Prädikat in diesem Satz.
[41] Dieser Absatz gibt die "wissenschaftliche"*) Erklärung der Art und Weise, durch die Wasser-Körper oder die Körper der Wasser-Leben durch Wind erzeugt werden. *) Die Menschen sollen alles Leben als Leben erkennen und nicht töten um sich davon zu ernähren. Sogar Erde Kies, Edelsteine, Halbedelsteine, Elemente, usw. sind beseelt, s. Vers 36. Dieser Umstand lässt erkennen, dass man sie nicht als Eigentum besitzen kann und schonend mit Ihnen gemäss den Verhaltensregeln umgegangen werden muss. Die Umwelt bleibt so nachhaltig in Takt und als Mensch bleibt man demütig gegenüber allem Lebenden; Erde; Luft; Wasser, Bodenschätzen und den Lebewesen gegenüber. Zu verstehen, was alles Leben ist, und dann bewusst zu sein, was man nicht töten darf um sich davon zu ernähren. Im Nîrwana gibt es kein Töten von Mensch an Mensch oder anderen Lebewesen. Nîrwana muss auf Erden von Menschen erschaffen werden. Egal wie viel Wiedergeburten man erleiden muss, bis man selbst begreift. ΑΏ
[42] Zum Beispiel, wenn zwei Bullen oder Elefanten auf einander stürzen, Feuerfunken werden gesehen, die aus ihren Hörnern oder Zähnen ausgehen. Feuer entsteht, wenn zwei Stücke Holz oder Stein eines gegen das andere gerieben werden.
[43] Laut den Kommentatoren sind Erd-Körper in der Form von Edelsteinen erzeugt, im Kopf von Schlangen, von Perlen in den Zähnen (sic) von Elefanten, und so im Schilf, usw.