SEITE 137 Jainismus Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Uttarâdhyayana Sûtra
Der Priester wollte wiederum den sich nähernden Mönch abwenden: "Ich werde dir keine Almosen geben, Bettler, bettle irgendwo anders." (6)
"Priester, die in den Veden vertraut sind und keusch sind wie es sich Opfernden geziemt, die in der Gyôtishâṅga[1] bewandert sind und in der Opferwissenschaft gute Kenntnisse haben, die in der Lage sind sich selbst zu retten, und andere, solche Priester müssten eigentlich mit Nahrungsmitteln und allem was sie wünschen beschenkt werden." (7, 8)
Als der große Weise so durch den Priester abgelehnt wurde, wurde er weder böse noch erfreut, da er sich immer für das höchste Gut[2] bemühte. (9)
Nicht um, Essen, oder Getränke, oder was auch immer er wollte zu erhalten, nur um diese Menschen zu retten, sprach er die folgenden Worte: (10)
"Du weißt nicht, was in den Veden wesentlicher[3] ist, weder in Opfern, noch in den Himmelskörper[4], noch in Aufgaben[5]." (11)
"Noch kennst du jene, die in der Lage, sich selbst und andere zu retten; aber wenn du es weisst, dann nimm kein Blatt vor den Mund!" (12)
Der Priester gab keine Antwort, um sich gegen seine Unterstellung zu verteidigen; aber er und alle dort Versammelten verbanden ihre Hände und fragten den großen Weisen: (13)
"Erzähle uns das wesentlichste Thema in den Veden, und erzähle uns, was das Wesentlichste im Opfer;
[1] Es ist bemerkenswert, dass nach der Stellungnahme unseres Autors, das Wissen der Astronomie, wie in der Gyôtisha gelehrt, eine der wichtigsten Errungenschaften der Priester war. Diese Qualität eines Priesters muss daher für einen Außenstehenden auffälliger gewesen sein, als Brâhmanische Bücher uns glauben machen würden.
[2] Môksha, Befreiung, auf dessen Pfad Gleichmütigkeit Voraussetzung ist. ΑΏ
[3] Wiederzugeben muha = mukha
[4] Nakshatra
[5] Dharma