SEITE 143 Jainismus Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Uttarâdhyayana Sûtra
[Absatz geht weiter] "Was soll ich jetzt tun? Ich möchte eingesetzt werden, mein Herr, in irgendeiner Arbeit oder im Studium." (9)
Wenn er bestellt wird, um etwas zu arbeiten, sollte er es tun, ohne zu ermüden; wenn er bestellt wird, um zu studieren, sollte er es tun, ohne sich selbst erlaubend mit irgendeinem Leiden betroffen zu sein. (10)
Ein kluger Mönch sollte den Tag in vier (gleiche) Teile (genannt paurushî) teilen, und seine Aufgaben (uttaraguna) in allen vier Teilen erfüllen. (11)
Im ersten Paurushî sollte er studieren, im zweiten sollte er meditieren, im dritten sollte er auf seiner Bettel-Tour weitergehen, und in der vierten sollte er wieder studieren. (12)
Im Monat, Âshâdha enthält der Paurushî (der Nacht) zwei Füße (pada)[1]; im Monat Pausha vier, in den kommenden Monaten Kaitra and Asvayuga, drei. (13)
(Der Paurushî) erhöht oder vermindert um eine Ziffer[2] (aṅgula) jede Woche, zwei Ziffern jede Doppelwoche, vier Ziffern pro Monat. (14)
Die dunkle Doppelwoche von Âshâdha, Bhâdrapada, Kârttika, Pausha, Phâlguna und Vaisâkha sind bekannt als avamarâtrâs[3]. (15)
[1] Ein paurushî ist der vierte Teil eines Tages oder einer Nacht, um die Zeit der Tag- und Nachtgleiche, wenn der Tag sowie die Nacht zwölf Stunden enthält, enthält der paurushî drei Stunden. Zur gleichen Zeit, in den kommenden Monaten Kaitra und Âsvina, wie wir aus unserem Vers lernen, hat der paurushî drei Füße, padas. Der pada ist deshalb genau gleich zu einer Stunde. Die Dauer der Nacht zur Sommersonnenwende wurde daher auf acht Stunden geschätzt und zur Wintersonnenwende mit sechzehn, genau wie in der vedischen Gyôtisha
[2] Eine Ziffer, aṅgula, ist offenbar der zwölfte Teil eines Fußes, pada = eine Stunde. Die Ziffer ist daher gleich zu fünf Minuten.
[3] Die im Text erwähnten Doppelwochen, bestehen nur aus vierzehn Tage die übrigen aus fünfzehn Tagen. Auf diese Weise wird das Mondjahr aus 354 Tagen zu bestehen gemacht. Bedeutung der Metapher vgl. Sûtrakritanga Sûtra, II, 2. Vorlesung, 2. Kapitel, Seite 372, Vers 56 , Anm. 2