SEITE 205                                                                                 Jainismus  Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung                                             Uttarâdhyayana Sûtra

werden in Nahrung und Getränk zerstört; daher sollte ein Mönch niemanden veranlassen zu kochen. (11)

Nichts ist so gefährlich wie Feuer, denn es breitet sich in alle Richtungen aus und ist in der Lage, viele Wesen zu zerstören; man sollte daher kein Feuer anzünden. (12)

Selbst in seinen Gedanken sollte sich ein Mönch nicht nach Gold und Silber sehnen, ununterschiedlich ebenso zu Schmutz und Gold, verzichtet er auf Kauf und Verkauf.[1] (13)

Wenn er kauft, wird er ein Käufer; wenn er verkauft, wird er ein Kaufmann; ein Mönch ist nicht im Kauf und Verkauf zu beschäftigen. (14)

Ein Mönch, der von Almosen zu leben hat, sollte betteln und nicht kaufen; Kauf und Verkauf ist eine große Sünde; aber von Almosen zu leben, ist begünstigend. (15)

Er sollte seine Almosen in kleinen Teilen sammeln nach den Sûtras[2] und so um Fehlern zu vermeiden; ein Mönch sollte zufrieden auf seine Bettel-Tour gehen, ob er Almosen erhält oder nicht. (16)

Eine großer Weise sollte nicht wegen des angenehmen Geschmacks (der Nahrung) essen, aber für den Unterhalt des Lebens; nicht zierlichen noch begierig für eine gute Küche sein, seine Zunge zügelnd und ohne Habgier sein. (17)

Selbst in seinen Gedanken, sollte er nicht wünschen, mit Blumen beschenkt zu werden, einen Sitz angeboten zu erhalten, redegewandt begrüßt zu werden oder Geschenke angeboten zu erhalten, oder einen prächtigen Empfang und Behandlung zu bekommen. (18)

Er sollte nur über wahre Dinge meditieren[3], keine Sünden begehend und keinen Besitz habend, sollte er umhergehen, achtlos auf seinen Körper bis sein Ende kommt. (09)

Lebensmittel ablehnend, wenn der Zeitpunkt seines Todes kommt,

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[1] Vgl. A.T. Jeremias. ΑΏ

[2] Vgl. Âkârâga Sûtra 2. Buch, 1. Teil, Vorlesungen 1;2;5 und 6

[3] Sukladhyâna, siehe SEITE 200, Fußnote 1