SEITE 76 Jainismus Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Uttarâdhyayana Sûtra
Ein keuscher Mönch sollte immer die Gesellschaft von, und häufige Gespräche mit Frauen vermeiden. (3)
Ein keuscher Mönch sollte vermeiden, den Körper, Gliedmaßen, und Figur von Frauen, ihre angenehmes Geschwätz und Liebäugeln zu beobachten. (4)
Ein keuscher Mönch sollte es vermeiden, dem Kreischen, Schreien, Singen, Lachen, Kichern, und Weinen der Frauen zuzuhören. (5)
Eine keuscher Mönch sollte nie in seinen Geist zurückrufen, wie er gelachte und gespielt hat mit Frauen, und sie genossen hat, wie sie eifersüchtig wurden, und welche Tricks sie spielten, um diese zu erschrecken. (6)
Ein keuscher Mönch sollte immer gut hergerichtete Speisen und Getränke vermeiden, welche bald seine Sinnlichkeit heben werden. (7)
Ein keuscher Mönch sollte immer seine Nahrung essen, nach den Regeln gesammelt, für den Unterhalt des Lebens, in der vorgeschriebenen Menge und zum richtigen Zeitpunkt; konzentriert in seinen Gedanken er soll auch nicht übermäßig essen. (8)
Ein keuscher Mönch sollte auf Schmuck verzichten, er sollte nicht seinen Körper bewundern nach der Manier von verliebten Menschen. (9)
Er sollte sich immer von den fünf Ordnungen der angenehmen Dinge enthalten: Klänge, Farben, Gerüche, Geschmäcker und Gefühle von Berührung. (10)
Eine Wohnung besucht von Frauen, ihre angenehme Rede, ihre Begleitung, und anzuschauen ihre Reize; (11)
Ihr Kreischen, Schreien, Singen und Lachen, Essen und Schlafen zusammen mit ihnen; gut angerichtetes Essen und Trinken, oder teilhaben an ihnen zum Übermass; (12)
Und Ornamente und Schmuck[1]: diese angenehmen Dinge,
[1] Ittham ka, d.i. ishtam ka. Die Kommentatoren in verbinden SEITE 77 Wörter mit dem zweiten Teil des Satzes. Indem man zu ka den Sinn von api gibt, interpretieren sie die beiden Wörter in Frage im Sinne "obwohl sehr angenehm."