SEITE 77 Jainismus Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Uttarâdhyayana Sûtra
welche schwer zu verlassen sind, sind wie das Gift Tâlaputa[1], für einen Mann, der nach dem wahren Selbst sucht. (13)
Er sollte ein für alle Mal angenehme Dinge aufgeben, die schwer zu verlassen sind; und konzentriert in seine Gedanken sollte er vermeiden, was immer einen Zweifel auf seine Keuschheit wirft. (14)
Ein Mönch sollte der standhafte Wagenlenker sein, sozusagen, vom Gesetz in der Parkanlage des Gesetzes[2], ein Gefäss der Rechtschaffenheit, zufrieden, zurückhaltend, aufmerksam auf die Aufgaben von einem keuschen Mönch. (15)
Die Götter, Dânavas, Gandharvas, Yakshas, Râkshasas und Kinnaras huldigen einem keuschen Mönch, der seine schwierigen Aufgaben ausübt. (16)
Dieses unveränderliche, dauerhafte, und ewige Gesetz ist von den Ginas verkündet worden; durch es haben die Siddhas Vollkommenheit erreicht, und andere werden es erreichen. (17)
So sage ich.
Ende der Sechzehnten Vorlesung, genannt DIE ZEHN VORAUSSETZUNGEN DER VOLLKOMMENEN KEUSCHHEIT.
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[1] Tâlauda. Nach dem Dîpikâ ist es ein Gift, das durch bloße Berührung des Gaumens (tâlukasparsanamâtrâd êva) tötet, aber dies ist eine bloße Vermutung, veranlasst durch eine falsche Etymologie. Tâlauda steht vielleicht für tâlakûta, welches eine Variante des kâlakûta gewesen sein kann, das von Siva verschluckte tödliche Gift.
[2] Hier haben wir zweimal das gleiche Wort dhammârâmê, welches SEITE 78 ich einmal "Park des Gesetzes" und dann "Schiff der Gerechtigkeit." übersetzt habe. Es ist offensichtlich, dass ein Spiel auf dieses Wort beabsichtigt ist, auch wenn ich versagt haben mag den Sinn des Autors zu treffen