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und der den Nutzen von Bôdhi bekommen hat, der schwer zu erlangen ist, kann vielleicht später anfangen zu leben wie er will. (1)

 (Er wird sagen:) Ich habe ein gutes Bett und das Notwendige, um mich zu decken; ich erhalte Essen und Trinken; ich weiß alles, was geschehen wird, Freund; warum dann sollte ich studieren, Herr? (2)

Er, der nach dem Eintritt in den Orden, immer schläft, isst und trinkt so viel wie er will, und bequem lebt, wird ein schlechter Sramana genannt. (3)

Der Sünder, der das Lernen und Disziplin, welches sein Lehrmeister und Lehrer ihn gelehrt hat, verachtet, wird ein schlechter Sramana genannt. (4)

Er, der nicht, wie er sollte, sich bemüht seinen Lehrermeister und Lehrer zu erfreuen, und nicht in seiner Arroganz, sie mit Respekt behandelt, wird ein schlechter Sramana genannt. (5)

Er der lebenden Wesen, Samen und Sprossen verletzt, wer nicht sich selbst kontrolliert, auch wenn er sich selbst gut kontrolliert glaubt, wird ein schlechter Sramana genannt. (6)

Er der ein Bett nutzt, ein Brett, ein Stuhl, ein Sitz oder sein Staubtuch[1], ohne diese Dinge gut gewischt zu haben, wird ein schlechter Sramana genannt. (7) (7)

Er der mit großer Eile geht und ohne Sorgfalt, anmaßend und grimmig, wird ein schlechter Sramana genannt. (8)

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[1] Pâdakambala, gewöhnlich ragôharana genannt. Ein Kommentator empfhielt, als eine mögliche Wiedergabe pâtrakambala 'ein Tuch, um seine Almosenschale zu decken'.