SEITE 284 Jainismus gesamtes Kapitel Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Sûtrakritâṅga Sûtra
[Absatz geht weiter] (Kessel) Santâpanî[1], wo Übeltäter für eine lange Zeit leiden. (6)
Sie werfen die Sünder in Kessel und kochen sie; verbrüht erheben sie sich dort wieder; teuflische Krähen[2] ernähren sich von ihnen und (so tun) sie andere Tiere mit Krallen verschlingen. (7)
Es gibt einen Ort von rauchfreiem Feuer in Form eines Stapels[3], wo (die Sünder) höchst notleidend schrecklich schreien; den Kopf nach unten werden sie zerfleischt und mit Eisen Messer in Stücke geschnitten. (8)
Aufgehängt und gehäutet werden sie von Stahl-geschnäbelten Vögeln gefressen, es ist die Hölle genannt Samgîvanî, wo das Leben lang ist, und wo die Menschen mit einer bösen Gesinnung gequält werden [4]. (9)
Die (Bestrafer) durchbohren sie mit scharfen Spiessen, wie Menschen mit einem erbeuteten Schwein tun. Durchstossen von einem Spiess kreischen die (Sünder) schrecklich; beides (körperlich und geistig) leidend fühlen sie nichts anderes als Schmerzen. (10)
Es ist ein großer Ort, immer auf Feuer, wo die Feuer ohne Treibstoff brennen, dort bleiben die Übeltäter für eine lange Zeit laut kreischend. (11)
Große Scheiterhaufen in Brand setzend, steckten sie in sie (einen Sünder), der schrecklich weinen wird; wie ins Feuer geworfene Butter schmilzt, so tut der Übeltäter dort. (12)
Und es gibt einen immer überfüllten, heißen Ort, den man verdient für seine großen Sünden, und welcher voll von Elend ist. Dort binden (die Bestrafer des Sünders)
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[1] Oder ist es (die Hölle) genannt Santâpanî. Meine Übersetzung im Text stimmt mit der Auslegung Sîlâṅka's überein.
[2] Vergleiche Uttarâdhyayana XIX, SEITE 95, Vers 58
[3] Samûsiyamnâma. This might also be rendered, 'called Samu k kh rita.' Dies könnte auch wiedergegeben werden, "genannt Samukkhrita." Aber die Kommentatoren nehmen samûsiya nicht für einen richtigen Namen.
[4] Vgl. Qualen des griech. Halbgott Tantalus; Missbrauchte Vertrauen der Götter durch Verrat der Geheimnisse und Diebstahl