SEITE 289                                                                   Jainismus gesamtes Kapitel Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung                                     Sûtrakriga Sûtra

Dieser Berg ist durch (viele) Namen unterschieden; er hat die Farbe von poliertem Gold; er ist der größte aller Berge, schwierig wegen seiner Felsen zu besteigen; dieser hervorragende Berg ist wie ein Teil der Erde in Flammen. (12)

Der König der Berge, im Mittelpunkt der Erde stehend, wird in einem reinen Licht gesehen[1] wie das der Sonne. Mit einer solchen Schönheit erstrahlt dieser viel-farbige, schöne (Berg), der mit Strahlen gekrönt ist. (13)

So wird die Herrlichkeit des Berges Sudarsana beschrieben, der große Berg; ähnlich zu ihm ist der Sramana âtriputra, der edel ist, herrlich, voller Glauben, Wissen und Tugend. (14)

Wie Nishadha[2] der beste ist von langgestreckten Bergen, und Rukaka der kreisförmigen, so ist er (Mahâvîra) unter den Weisen der weiseste der Welt, nach der Aussage der Weisen. (15)

Nachdem er das höchste Gesetz gelehrt hat, übte er die höchste Kontemplation[3] aus, welche die reinste der reinen ist, rein, ohne eine Schwachstelle, gründlich Weiß (sozusagen) wie Perlmutt, und der Mond[4]. (16)

Nachdem er all sein Karman vernichtet hatte, erreichte der große Weise durch sein Wissen, Tugend und Glauben

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[1] Suddha-lessê = suddhalêsya. Hier wird lêsyâ gleich zu têgas. (Hier sind die Strahlen eine Metapher für die weisse Lêsyâ. ΑΏ)

[2] Nishadha und Rukaka sind zwei fabelhafte Bergketten jenseits Gambûdvîpa gelegen

[3] Dies ist die sukla dhyâna. Wie sukla, das ich "rein" übersetze bedeutet ursprünglich "weiß", der Vergleich mit dem Mond ist selbstverständlich im Original.

[4] Hier wird die Metapher für die weisse Lêsyâ wie auf SEITE 289, Vers 13 vermutet, bestätigt. ΑΏ