SEITE 318 Jainismus gesamtes Kapitel Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Sûtrakritâṅga Sûtra
Die (Tîrthakaras), seiend (sozusagen) die Augen der Welt und ihrer Führer, lehren den Pfad, der heilsam für Menschen ist; sie haben erklärt, dass die Welt ewig ist, insofern Geschöpfe Kreaturen (für immer) in ihr leben werden, O ihr Menschen! (12)
Die Râkshasas und die Bewohner in der Welt von Yama, die Truppen[1] von Asuras und Gandharven, und die Geister, die die Luft begehen, und individuelle Wesen[2]: sie alle werden wieder und wieder geboren werden. (13)
(Das Samsâra), welches mit der grenzenlosen Flut von Wasser[3] verglichen wird, wisse es unpassierbar zu sein und von sehr langer Dauer wegen der wiederholten Geburten[4]. Männer darin, durch ihre Sinne und durch Frauen verführt, werden immer wieder geboren und zwar sowohl (als bewegliche und unbewegliche Wesen). (14)
Die Sünder können nicht ihre Werke durch neue Werke vernichten; der Fromme vernichtet ihrer Werke durch Enthaltung von Werken; die weisen und glücklichen Menschen, welche sich frei machen von den Auswirkungen von Gier, begehen keine Sünden. (15)
Sie kennen die vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Wege der Welt; sie sind Führer von anderen Menschen, aber folgen keinem Führer, sie sind erweckt und setzen ein Ende zu weltlicher Existenz. (16)
Abgeneigt zu Verletzung von Lebewesen, handeln sie nicht, noch bewirken andere zu handeln. Immer sich selbst beschränkend,
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[1] Kâya. Die Kommentatoren erklären, dieses Wort als Bezeichnung für die Erd-Körper, usw., aber aus dem Zusammenhang wird ersichtlich, dass es sich auf Asuras und Gandharvas bezieht, und muss durch "Truppen" übersetzt werden.
[2] Pudhô siyâ = prithak sritâh; gemäss Sîlâṅka, prithivyâsritâh. Dieser Ausdruck wird in der Regel verwendet, um die niedrigere Rangfolge der Wesen zu bezeichnen.
[3] Diese Metapher ist interessant zu vergleichen mit der biblischen Sintflut oder dem roten Meer, usw.
[4] Zu übersetzen bhavagahana