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SÛTRAKRIGA.

ZWEITES BUCH[1].

Fünfte Vorlesung,

genannt
FREIHEIT VON IRRTUM.   

Ein sehr kluger (Mönch), der das Gelübde der Keuschheit ausübt, sollte nicht auf die folgenden (ketzerische) Lehren annehmen, noch (sich) schlecht in dieser Religion verhalten. (1)

Er sollte nicht glauben, dass (diese Welt) ohne Anfang oder ohne Ende ist, ewig oder nicht ewig, gemäss der Schlussfolgerung (von Ketzern)[2]. (2)

Von diesen Alternativen kannst du nicht an der

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[1] Mit der Ausnahme der fünften und sechsten Vorlesung, ist das ganze Buch (srutaskandha) in Prosa. Ich habe in der Unterteilung der Vorlesungen an der Bombay gezeigten Auflage festgehalten, die im Großen und Ganzen mit dem der meisten MSS.

[2] Die Gainas entscheiden alle solche Fragen mit Hilfe der syâdvâda, welche auf bewundernswerte Weise alle Schwierigkeiten entfernt; z.B. die Welt ist ewig insofern als, dass dieser Teil betroffen ist, welcher SEITE 406 das Substrat der Idee (sâmânya) "Welt" ist; sie ist nicht ewig insofern wie sein ständig ändernder Zustand gemeint ist.