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unangenehme Gefühle erzeugt, und er durchquert schnell den sehr großen Wald des vierfachen Samsâra, der ohne Anfang und Ende ist. (22)

23. Durch religiöse Diskurse erhält er Vernichtung des Karmans; durch religiöse Diskurse erhebt er das Glaubensbekenntnis und durch Verherrlichung des Glaubensbekenntnisses, erwirbt er Karman, welches für die Zukunft dauerhafte Glückseligkeit sichert. (23)

24. Durch Erwerb von heiligem Wissen zerstört er Unwissenheit, und wird nicht von Weltlichkeit beschädigt werden. (24)

25. Durch Konzentration seiner Gedanken, erhält er Stabilität des Geistes. (25)

26. Durch Kontrolle erhält er Freiheit von Sünden. (26)

27. Durch Entsagungen schneidet er das Karman ab[1]. (27)

28. Durch das Abschneiden des Karman er erhält (die vierte Stufe der reinen Meditation gekennzeichnet durch) Freiheit von Handlungen, indem er keine Aktionen tätigt wird er Vollkommenheit erhalten, Erleuchtung, Befreiung, und endgültige Glückseligkeit, und wird ein Ende zu allem Elend setzen. (28)

29. Durch den Verzicht auf Vergnügen erhält er die Freiheit vor falscher Sehnsucht, wobei er mitfühlend, bescheiden, frei von Leid wird und das von Täuschung bezüglich Verhalten erzeugte Karman vernichtet. (29)

30. Durch geistige Unabhängigkeit macht er sich von Anhaftung frei, wobei er seine Gedanken (über das Gesetz) konzentrieren wird, und für immer ohne Bindung und Zärtlichkeit (für weltliche Dinge) wird. (30)

31. Durch die Verwendung von einsame Unterkünfte und Betten erhält er die Gupti von Verhalten, wobei er erlaubte

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[1] Vyavadâna ist das Abschneiden des Karman und die anschließende Reinheit der Seele.