SEITE 174 Jainismus Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Uttarâdhyayana Sûtra
Nun höre mit konzentriertem Geist, wie ein Mönch durch Entsagungen das schlechte Karman zerstört, das er durch Liebe und Hass erworben hat. (1)
Mit Enthaltung 1. von Leben zerstören; 2. vom Lügen; 3. von irgendetwas nehmen, was nicht gegeben ist; 4. von allem sexuellen Genuss; 5. von irgendein Eigentum haben; und 6. vom Essen in der Nacht, wird die Seele frei von Âsravas[1]. (2)
Durch den Besitz der fünf Samitis und der drei Guptis, durch Freiheit von Leidenschaften, durch Unterwerfung der Sinne, durch Eingebildetheit[2] besiegend, und durch Täuschungen vermeidend, wird die Seele frei von Âsravas. (3)
Höre aufmerksam, wie ein Mönch (das) durch Liebe und Hass erworbene (Karman) zerstört in der Abwesenheit der oben erwähnten (Tugenden). (4)
Wie ein großer Tank, wenn die Versorgung mit Wasser gestoppt wurde, allmählich durch den Verbrauch von Wasser und durch Verdunstung austrocknet, so das Karman eines Mönches, welches er sich in Millionen von Geburten erwarb, wird durch Einschränkungen vernichtet, wenn es keinen Zustrom von schlechtem Karman gibt. (5, 6)
Einschränkungen sind von zweierlei Art: äussere und innere;