SEITE 49                                                                            Jainismus  Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung                                             Uttarâdhyayana Sûtra

welcher die Wohnung der vorsitzenden Gottheit ist, (Keinesgleichen hat), ebensowenig hat ein sehr gelernter Mönch. (27)

Wie der beste der Flüsse, der ins Meer fließende Strom Sitâ[1] mit seinen dunklen Wassern (Keinesgleichen hat), ebensowenig hat ein sehr gelernter Mönch. (28)

Wie der beste von Hügeln, hoher Berg Mandara, auf dem verschiedene Pflanzen einem hellen Glanz verbreiten, (Keinesgleichen hat), ebensowenig hat ein sehr gelernter Mönch. (29)

Wie das Meer von unerschöpflichem Wasser, die Freude von Svayambhû[2], welche voll ist von Kostbarkeiten von vielen Arten, (Keinesgleichen hat), ebensowenig hat ein sehr gelernter Mönch. (30)

Mönche, die gleich der Tiefe des Ozeans, welche schwer zu überwinden sind, vor niemandem (oder nichts) erschreckt werden, und nicht so leicht angegriffen werden, die voll von umfangreichen lernen sind und sich um sich selbst kümmern, werden in die obersten Plätze gehen, nachdem ihr Karman vernichtet worden ist. (31)

Daher, Sucher nach der höchsten Wahrheit, studiere die heilige Kunde, um dich selbst und andere zu bewirken Vollkommenheit zu erreichen. (32)

So sage ich.

Ende der Elften Vorlesung, genannt DER SEHR GELERNTE.

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[1] Nach dem Weltbild der Gainas der Sîtâ ist ein Fluss, der seinen Anfang in der Nîla Bergkette nimmt und in den östlichen Ozean mündet. Der Nîla ist die vierte der sechs parallelen Berg-Barrieren, die südlichste davon ist der Himâlaya. (Trailôkya Dîpikâ, Umâsvâtis' Tattvârthâdhigama Sûtra, usw.)

[2] Dieses Epitheton bezieht sich offensichtlich auf Vishnu’s schlafend auf dem Ozean