SEITE 89                                                                                            Jainismus  Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung                                             Uttarâdhyayana Sûtra

Stehend an einem Fenster seines Palastes[1], dessen Boden mit Edelsteinen und Juwelen eingelegt war, sah er hinunter auf die Plätzen, Orte und Straßen der Stadt. (4)

Einmal sah er passieren, einen enthaltsamen Sramana, der Buße, Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle ausübte, der voll von Tugenden, und einer ganze Mine von guten Eigenschaften war. (5)

Mrigâputra betrachtete ihn mit starren Augen, versuchte sich zu erinnern, wo er den gleichen Mann gesehen hatte. (6)

Während er auf den Heiligen blickte, und sein Geist rein wurde, die Erinnerung an seine früheren Geburt kam über ihn, als er in Zweifel gestürzt war. (7)

Als die Erinnerung an seine früheren Geburt über den berühmten Mgâputrari kam, erinnerte er sich an seine frühere Geburt und daß er dann ein Sramana gewesen war. (8)

Nicht erfreut mit Vergnügungen seiend, aber hingegeben zu Selbst-Kontrolle, ging er zu seinem Vater und Mutter, und sprach wie folgt: (9)

"Ich habe die fünf großen Gelübde gelernt; (ich kenne) das Leiden (das die Sünder erwartet) in der Hölle oder in einem Dasein als ein Tier; ich habe aufgehört, Freude am großen Ozean (des Samsara)[2] zu nehmen, also, o Mutter, gestatte mir in den Orden einzutreten." (10)

"O Mutter, O Vater, ich habe Vergnügungen genossen, die wie giftige Früchte sind: ihre Folgen sind schmerzhaft, da sie fortwährendes Leiden mit sich bringen." (11)

"Dieser Körper ist nicht dauerhaft, ist es unrein und von

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[1] ich trenne die Worte pâsâyâlôyanatthiô. Die Kommentatoren nehmen sie für eine Verbindung, aber dann lässt sich der vorhergehende Teil des Satzes nicht konstruieren. Es ist ein unregelmäßiges sandhi, Beispiele davon, jedoch, sind nicht selten

[2] Erwartet noch des Studiums: Bedeutung von Meer/Ozean mit den möglichen Bedeutungen in der Bibel. ΑΏ