SEITE 280 Jainismus gesamtes Kapitel Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Sûtrakritâṅga Sûtra
zerteile, verbrenne ihn! Die Gefangenen in der Hölle verlieren ihre Sinne vor Schreck und wissen nicht, in welche Richtung zu rennen. (6)
An einen Ort wie ein brennender Haufen Kohlen auf Feuer gehend und verbrannt werdend, schreien sie schrecklich; sie bleiben dort lange, laut kreischend. (7)
Hast du schon von dem schrecklichen (Fluss) Vaitaranî gehört, dessen schneidende Wellen wie scharfe Rasiermesser[1] sind? Sie überqueren den schrecklichen Vaitaranî, angetrieben werdend von Pfeilen, und verletzt mit Speeren. (8)
Die Bestrafer durchbohren sie mit Wurfpfeilen; sie gehen in das Boot, das Gedächtnis verlierend; andere durchbohren sie mit langen Lanzen und Dreizacke, und werfen sie auf den Boden. (9)
Einige, um deren Hals große Steinen gebunden sind, werden im tiefen Wasser ertränkt. Andere wieder rollen im Kadambavâlukâ (Fluss)[2] herum oder in brennendem Spreu, und werden darin geröstet. (10)
Und sie kommen zu der großen unpassierbaren Hölle, voll von Seelenangst, genannt Asûrya (d.h., wo die Sonne nicht scheint), wo es große Dunkelheit gibt, wo Feuer, oben, unten, und um alles platziert, lodernd sind. (11)
Dort, wie in einer Höhle, geröstet auf dem Feuer werdend, wird er verbrannt, die Erinnerung (an seine Sünden) und das Bewusstsein von allem anderen verloren habend; immer leidend (kommt er) zu dieser elenden heißen Stelle, die ewig bereit ist (für die Bestrafung von Übeltätern)[3]. (12)
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[1] Sîlâṅka sagt, dass das Wasser dieses Flusses Alkali-und heißes Blut ist; vgl. Uttarâdhyayana XIX, SEITE 95, Vers 59 (und seine Anmerkung, ΑΏ).
[2] Siehe Hinweis auf Uttarâdhyayana XIX, SEITE 94, Vers 50, Anm. I.
[3] Die letzten beiden Zeilen kehren in Vers 21 wieder mit dem einzigen Unterschied, dass dort kasinam steht für kalunam an diesem Platz; doch die Kommentatoren bieten eine andere Erklärung am zweiten Platz an. In meiner Übersetzung folge ich ihrer Interpretation beide Male