SEITE 281                                                                     Jainismus gesamtes Kapitel Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung                                     Sûtrakriga Sûtra

Dort haben die grausamen Bestrafer vier Feuer angezündet, und braten die Sünder; sie werden dort geröstet wie Fische lebend über das Feuer gelegt. (13)

Die Gefangenen in der Hölle kommen zum schrecklichen Ort namens Santakshana[1] (d.h. schneidend), wo die grausame Bestrafer ihre Hände und Füße binden, und mit Äxten in ihren Händen, sie wie Holzbohlen schneiden. (14)

Und sie drehen die sich windenden Opfer um, und stopfen sie, wie lebende Fische, in einen mit ihrem eigenen Blut gefüllten eisernen Kessel, ihre Glieder mit Kot bedeckt, ihre Köpfe zertrümmert. (15)

Sie sind dort nicht zu Asche reduziert, und sie sterben nicht von ihren enormen Schmerzen; unterziehend diese Strafe[2], leiden die Elenden für ihre Missetaten. (16)

Und an der Stelle, wo es konstantes Schlottern gibt, begeben sie sich zu einem großen brennenden Feuer; aber sie finden keine Erleichterung in diesem Ort der Folter, die Peiniger foltern sie immer noch[3]. (17)

Es wird überall der Lärm von schmerzvoll geäußerten Schreien gehört genau wie auf der Straße einer Stadt. Jene, deren schlechtes Karman wirksam wird (nämlich die Bestrafer), quälen immer wieder gewaltsam diejenigen, deren schlechtes Karman auch wirksam wird (nämlich die Bestraften).  (18)

Sie nehmen dem Sünder sein Leben; ich werde dir wirklich sagen, wie dies gemacht wird. Die Gottlosen (Bestrafer) erinnern durch (ähnliche) Strafe, (ihre Opfer) an alle Sünden, die sie in einem früheren Leben begangen hatten[4]. (19)

Getötet werden sie in eine Hölle geworfen, die

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[1] Hier und an ähnlichen Orten nehmen die Kommentatoren das Wort nicht als Eigenname, sondern als ein Epitheton (Beiwort, ev. aus mnemotechnischen Gründen präliteraler Zeit. ΑΏ)

[2] Anubhâga

[3] Oder, mit brennenden Feuer, rösten sie sie

[4] Siehe Uttarâdhyayana XIX, SEITE 96, Vers 69 ff.,