SEITE 307 Jainismus gesamtes Kapitel Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Sûtrakritâṅga Sûtra
alle Wesen, wie er selbst behandelt werden möchte[1]; er sollte sich nicht Schuld aussetzen, durch sein Verlangen nach Leben; ein Mönch, der Enthaltsamkeit ausübt, sollte nicht irgendeinen Vorrat halten. (3)
Seine Sinne von Frauen einschränkend, sollte ein Weiser frei von allen weltlichen Bindungen umherwandern. Sieh, jedes Geschöpf und jedes Wesen leidet Schmerzen und wird geplagt. (4)
Diesen Wesen Leid zufügend, wird ein unwissender Mensch in Sünden verwickelt. Sünde wird begangen durch (Wesen) verletzen, und man sündigt auch durch Beschäftigung anderer (in solchen Handlungen). (5)
Auch er, der ein elendes Leben führt, begeht Sünde. Deshalb haben (die Ginas) gründliche Achtsamkeit vorgeschrieben. Man sollte die Wahrheit wissen, sich an der (Selbst-) Kontrolle und gesundem Urteilsvermögen erfreuen, aufhören mit Wesen verletzen, und von geregelter Vernunft sein. (6)
Betrachtend alle Leute mit einem unparteiischen Geist, sollte man nicht irgendetwas tun, um ihnen zu gefallen oder zu schädigen. Nach einem tugendhaften Beginn werden einige übel und verlieren den Mut, (da) sie Ehre und Ruhm begehren. (7)
Begehrend unerlaubte[2] Nahrung und der Annahme solcher, der Sünder, achtlos in seinem Verhalten, ist verbunden mit Frauen, und versucht Eigentum zu erwerben. (8)
Gegeben zu gewaltsamen Taten, sammelt er (Karman); auf sein Hinscheiden (stösst er auf) wirklich plagendes Elend. Daher betrachtet ein weiser Mann gut das Gesetz, ein Weiser wandert frei umher, frei von allen weltlichen Bindungen. (9)
Er sollte sich nicht der Schuld aussetzen, durch sein Verlangen nach Leben, aber er sollte ohne jede Anbindung umherwandern. Sprechen nach reiflicher Überlegung,
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