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üben jene frommen Männer (Selbst-) Kontrolle aus, und manche werden Helden durch ihr Wissen. (17)

Er beachtet kleine Wesen und große Wesen, die ganze Welt als gleich zu sich selbst; er begreift die unermessliche Welt, und erweckt geworden kontrolliert er sich selbst unter den Achtlosen. (18)

Diejenigen, die (die Wahrheit) durch sich selbst oder von anderen gelernt haben, sind in der Lage sich selbst und andere(zu retten). Man sollte immer einen Mann ehren, der wie ein Licht ist, und das Gesetz offenbar macht, es gut bedacht habend. (19)

Er, der sich selbst kennt und die Welt; der weiß, wohin (die Geschöpfe) gehen, und weshalb sie nicht zurückkehren werden; der weiß, was ewig ist, und was vergänglich ist; Geburt und Tod, und die künftige Existenz der Menschen; (20)

Er, der die Qualen von Wesen unten (d.h. in der Hölle) kennt, der den Zustrom von Sünde und ihre Unterbrechung kennt [1]; der Elend und seine Vernichtung kennt, - er ist berechtigt die Kriyâvâda[2] zu äußern; (21)

Nicht angehaftet zu sein zu Klängen und Farben, ununterschiedlich zu Geschmäcker und Gerüchen, nicht begehrend Leben noch Tod, bewacht durch Kontrolle, und befreit von dem Kreis (von Geburten). (22)

So sage ich.

Ende der zwölften Vorlesung genannt "DAS GLAUBENSBEKENNTNIS"

nächste SEITE 320    DREIZEHNTE VORLESUNG genannt "DIE WIRKLICHE WAHRHEIT"


 

[1] Âsrava and samvara

[2] Es ist offensichtlich, dass die Gainas sich selbst als Kriyâvâdins betrachteten. Ich hatte diese Textstelle übersehen, als ich die Anmerkung auf SEITE 83 niederschrieb. Vergleiche Uttarâdhyayana XVIII, Vers 23, SEITE. 83, Anmerkung 2