SEITE 328                                                                 Jainismus gesamtes Kapitel Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung                                     Sûtrakriga Sûtra

empörende Sprache, noch langatmige Erklärungen der schwierigen Passagen geben. (23)

(Wenn der Schüler seine kurzen Erläuterungen nicht versteht), sollte er ausführlicher erklären. Wenn der Schüler es gehört hat, wird er die Wahrheit richtig verstehen. Ein Mönch sollte reine Rede hervorbringen, welche in Übereinstimmung mit dem Glaubensbekenntnis (der Ginas) ist, und sollte die Unterscheidung von Sünde erklären. (24)

Er sollte die (heiligen Schriften) gut lernen, wie sie offenbart worden sind; er sollte sich bemühen (den Glauben zu lehren), aber er sollte nicht unangemessen lang sprechen. Ein gewissenhafter Mann, der in der Lage ist, den gesamten Glauben zu erklären[1], wird nicht den Glauben verfälschen. (25)

Er sollte (die Wahrheit) nicht verdrehen noch dunkel machen; er sollte weder Text noch Sinn herstellen, wenn er ein Retter sein möchte; dem Lehrer hingegeben sein und seine Worte gut berücksichtigend, liefert er gewissenhaft, was er gelernt hat. (26)

Er der die heiligen Texte fehlerfrei kennt, der Askese ausübt, der alle Einzelheiten des Gesetzes versteht, der ein authentischer Ausleger ist, klug ist, und gelernt - solch ein Mann ist zuständig, das gesamte Glaubensbekenntnis zu erklären. (27)

So sage ich.

Ende der vierzehnten Vorlesung genannt "DER NIRGRANTHA"

nächste SEITE 329     FÜNFZEHNTE VORLESUNG genannt "DIE YAMAKAS"


 

[1] Samâhi = samâdhi