SEITE 354 Jainismus gesamtes Kapitel Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Sûtrakritâṅga Sûtra
Sie wurde in kleinen Stücken gesammelt[1], sie ist taugliche Nahrung für einen gelehrten Mönch, sie ist erlaubt, sie bei dieser Gelegenheit zu essen, sie ist von der vorgeschriebenen Menge, sie fettet, sozusagen, die Achse des Wagens und salbt die Wunde, gerade ausreichen seiend, um einen zu befähigen (Selbst-)Kontrolle auszuüben und die Last von ihr zu tragen; er sollte diese Nahrung (ohne Verzögerung) konsumieren, genau wie die Schlange wieder in ihr Loch zurückkehrt; dies ist zu sagen: Man sollte essen, wenn es Zeit zum Essen ist, trinken, wenn es Zeit zum Trinken ist, kleiden, wenn es Zeit zum Kleiden ist, Deckung suchen, wenn es Zeit um Deckung zu suchend ist, und schlafen, wann es Zeit zum Schlafen ist. (56)
Ein Mönch, der das richtige Maß (in allen Dingen) kennt in eine oder andere Richtung reisend, sollte lehren, erklären, und (das Gesetz) loben, es zu solchen predigen, die sich gut bemühen, und denen, die dies nicht tun, zu allen, die kommen zu hören. (Er sollte zu ihnen predigen): Ununterschiedlichkeit für den Frieden des Geistes, Einstellung der Leidenschaft, Nirvâna, Reinheit, Einfachheit, Demut, Freiheit von Anbindungen[2]. Er sollte das Gesetz predigen, welches verbietet irgendein lebendes Wesen zu töten, nachdem er es gut überlegt hat. (57)
Wenn ein Mönch das Gesetz predigt, sollte er es nicht um der Nahrung, Getränk, Kleidung, Ruheplatz oder Unterkunft willen predigen, auch nicht für irgendein Lustobjekt; aber er sollte das Gesetz unermüdlich predigen, für kein anderes Motiv als der Vernichtung von Karman. (58)
Jene Glaubenshelden, die in dem Gesetz durch einen Mönch angewiesen werden und sich selbst gut bemühen, werden
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[1] Samudânikam, d.h. wie Bienen Honig aus vielen Blumen sammeln. Vgl. Uttarâdhyayana SEITE 80, Anm. 1
[2] Vergleiche Âkârâṅga Sûtra I, 7, 4, I, Teil I, SEITE 68, Anmerkung 3