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SÛTRAKRIGA.

ZWEITES BUCH[1].

Dritte Vorlesung,

genannt
WISSEN VON NAHRUNG.   

O langlebiger (Gambûsvâmin)! Ich (Sudharman) habe die folgende Rede vom Ehrwürdigen (Mahâvîra) gehört. Wir kommen nun zur "Wissen von Nahrung" genannten Vorlesung. Der Inhalt davon ist wie folgt:

Hier im Osten, Westen, Norden und Süden gibt es alles in allem, in der Welt vier Arten von Saatgut: Samen erzeugt bei der Spitze (der Pflanze), an seiner Wurzel, an seinen Ästen, in seinen Stamm[2]. Gemäss dem Samen und Ort

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[1] Mit der Ausnahme der fünften und sechsten Vorlesung, ist das ganze Buch (srutaskandha) in Prosa. Ich habe in der Unterteilung der Vorlesungen an der Bombay gezeigten Auflage festgehalten, die im Großen und Ganzen mit dem der meisten MSS.

[2] Die Kommentatoren geben hier die Lesart von den Nagargunîyas: "das Wachstum von Samen der Pflanzen ist fünffach, nämlich sie wachsen von der Spitze (der Pflanze), seiner Wurzel, seinen Ästen, seinem Stamm und seinen Perlen (Blüten); SEITE 389 und einige sind eine sechste Art genannt sammûrkhima (d.h. jene Pflanzen, die geglaubt werden, durch die verbindenden Partikel des Stoffes in dem sie wachsen, entstanden sein, z.B. sprießendes Gras auf dem kürzlich durch Feuer geräumten Bodens) .-- Die verschiedenen Lesarten des Nagargunîyas werden gelegentlich in den Kommentaren angegeben (siehe z. B. Teil I Âkârâga Sûtra I, 1, 3, 3, SEITE 32, Vers 2, Anmerkung 2). Aber ich glaube nicht, dass es zufriedenstellend ausgemacht worden ist, wer diese Nagargunîyas waren.