SEITE 389 Jainismus gesamtes Kapitel Titel Inhalt vorige Seite gesamte Vorlesung Sûtrakritâṅga Sûtra
[Absatz geht weiter] (von Wachstum) dieser Pflanzen einige Wesen - in Erde geboren, in Erde entstanden, und in Erde gewachsen, in ihr ihre Geburt, Ursprung und Wachstum habend, von ihren Karman getrieben seiend, und treten in ihr hervor wegen ihres Karman, dort wachsend in Erdeteilchen, der Ursprung verschiedener Dinge – kommen ans Licht als Bäume[1]. (1)
Diese lebenden Wesen ernähren sich mit flüssiger Substanz[2] dieser Erdteilchen, der Ursprung von verschiedenen Dingen, diese Wesen verbrauchen Erd-Körper, Wasser-Körper, Feuer-Körper, Wind-Körper, Pflanzen-Körper; sie entziehen von Leben der Körper von vielfältigen beweglichen und unbeweglichen Wesen; die zerstörten Körper, welche zuvor konsumiert, oder durch die Schale aufgenommen worden sind, (werden von ihnen) verdaut und assimiliert. Und die Körper dieser (Bäume), die ihre verschiedenen Teile hervorbringen, sind von vielfältigen Farben, Gerüchen, Geschmäcker, Berührungen, Formen und Anordnung von körperlichen Teilchen[3].
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[1] Der Sinn ist, dass Seelen, die wegen ihres Karmans als Bäume geboren zu werden haben, sind zuvor in der Erde verkörpert, und von dort werden sie von ihrem Karman zum Samen übertragen, der den Baum hervorbringt
[2] Sinêha, erklärt: snigdhabhâva. In der Folge, wo von Pflanzen die Rede ist, werde ich dieses Wort durch "Saft" oder "Körperflüssigeiten" übersetzen, so wie der Zusammenhang verlangen mag
[3] D.h. die durch den Baum assimilierte Nahrung ist der Stoff, aus dem die verschiedenen Teile, wie Wurzel, Stamm, Blätter, usw., gebildet werden, und diese Teile sind von vielfältiger Form, Farbe, usw.